Bericht zur Naturschutzwerkstatt vom 21. März 2024
Bild: Wildtierbüro Matthews
Zum Frühlingsstart gab die Feldkoordination in ihrer Naturschutzwerkstatt einen Rück- und Ausblick zum Monitoring auf dem Tempelhofer Feld.
Zum Infotermin, bei dem gezeigt wurde, was im Rahmen der Tempelhofer Feld Naturschutzmonitorings seit 2005 an Untersuchungen durchgeführt wurden, kamen 20 Interessierte.
Deutlich wurde, dass die seit Öffnung des Feldes bestehende Gratwanderung zwischen Erholungs- und Freizeitnutzung und dem Naturschutz eine andauernde Herausforderung an das Pflegemanagement stellt. Bis heute hat es Veränderungen gegeben, der hier notwendige Spagat kann jedoch zum Großenteil gehalten werden. Für das Monitoring 2025 sollen die Vegetation in den Gleisanlagen am Tempelhofer Damm und das Wäldchen am Alten Flughafen vertieft untersucht werden.
Ökologisches Pflegemanagement
Seit 2022 begleitet das Planungsbüro Förster (Stefan Braatz) das Pflegemanagement auf dem Tempelhofer Feld. Der Schwerpunkt sind die ökologischen Herausforderungen und die naturschutzfachlichen Empfehlungen aus dem Monitoring und diese in das Pflegemanagement zu integrieren. Aber auch sich immer wieder verändernde Nutzungen des Feldes sowie das Wetter usw. müssen berücksichtigt werden.
Es wurde der Pflegeplan 2024 vorgestellt.
Bewirtschaftung und Konfliktmanagement der Grün Berlin GmbH
Das Tempelhofer Feld wird täglich von sehr vielen Menschen besucht, am Wochenende sind das bis zu 157.000 Menschen, die auf der 300 Hektar großen Fläche ihre Freizeit miteinander und nebeneinander verbringen.
Natürlich entstehen dabei auch Konflikte. Es bleibt zu viel Müll auf dem Feld - 80.000 Tonnen jährlich, die Hunde laufen nicht angeleint auf dem Feld herum, das schadet den Vögeln, die Fahrradfahrenden und Kiter sind zu schnell. Diese Liste ließe sich noch weiter ausführen, deswegen unsere Bitte:
Haltet euch an die gemeinsam verabredeten Regeln und macht auch andere darauf aufmerksam. Die Hausordnung vom Tempelhofer Feld.
Wäldchen am Alten Hafen
Ein weiterer Konfliktpunkt ist das Wäldchen am Alten Hafen. Dieser Ort wird als Pumptrack von kleineren und größeren Kindern genutzt, für das Wäldchen ist das aus naturschutzfachlicher Sicht nicht zu befürworten. Vegetation und Tierwelt leiden darunter. Der Versuch, durch Zäune einen Teil der Fläche zu regenerieren hat nicht funktioniert, da die Zäune immer wieder zerstört wurden. Dieser Versuch wird nun aufgegeben und der Ort erstmal sich selbst überlassen. Mit mehr Informationen zum Wäldchen soll ein rücksichtsvollerer Umgang erprobt werden.
Alte Gärtnerei
Nach dem Interessenbekundungsverfahren zur alten Gärtnerei, haben wir nun fast ein Jahr daran gearbeitet, den Betriebshof der Grün Berlin GmbH und den Nabu in der alten Gärtnerei unterzubringen. Nun gibt es zum Saisonstart einen Vertrag mit dem NABU und er wird mit der Erarbeitung eines Konzeptes für den Umweltbildungsstandort beginnen.
Weitere Informationen zu dem sehr inhaltsreichem Fachgespräch werden in Kürze auf der Beteiligungsseite geteilt.
Die am 21.03. gezeigte Präsentation teilen wir an dieser Stelle.