Bürgerprojekte auf dem Tempelhofer Feld: Neue Ideen für ein lebendiges Tempelhofer Feld 2024
Wie wollen wir morgen besser leben? Antworten auf diese Frage liefern auf dem Tempelhofer Feld viele Menschen mit ihren vielfältigen Projekten und Beteiligungsangeboten. Die Projekte - von der Vorauswahl bis zum Nutzungsgenuss - sind Ergebnis einer kollektiven Anstrengung, die das Ziel hat, ein lebendiges und nachhaltiges Tempelhofer Feld zu schaffen und zu schützen.

Foto: Grün Berlin
Seit 2011 haben Projekte das Angebot auf dem Feld in kultureller, ökologischer und sozialer Hinsicht auf vielfältige Weise bereichert und geprägt. Viele Besucher und Besucherinnen assoziieren gar das Feld mit Projekten. 27 Projekte sind augenblicklich aktiv. Jedes Jahr können Engagierte sich aufs Neue mit ihren Projektideen und Vorhaben bewerben.
Geändertes Projektbewerbungsverfahren
Das neue Verfahren beinhaltet eine jährlich feste Bewerbungsfrist. Dieses Vorgehen wurde in den Werkstätten des Beteiligungsmodells im Zusammenspiel von Feldkoordination, Bürgerinnen und Bürgern, Projekten und Grün Berlin sowie der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt erarbeitet. Anschließend wurde es dem Feldforum vorgelegt und durch dieses empfohlen. Seither gilt: Ideen für Projekte können bis zum 30. September jeden laufenden Jahres eingereicht werden. Nach diesem Datum prüfen Senatsverwaltung und Grün Berlin, ob die eingereichten Projektideen gemäß Thf-Gesetz genehmigungsfähig sind. Die aufbereiteten Ideenbewerbungen werden im nächsten Schritt durch die Feldkoordination diskutiert und (ggf.) zur Umsetzung empfohlen.
Aktueller Stand der Projektbewerbungen
Für die Projektbewerbungen 2024 traf sich die Feldkoordination im November 2023. Eingeladen waren zudem die Ideengeberinnen, die in der Vorprüfung als genehmigungsfähig eingestuft wurden. Sie hatten bei dem Termin 15 Minuten Zeit, ihre Idee weiter zu vertiefen, Antworten auf Nachfragen zu geben und selbst Fragen zu stellen.
Anschließend wurde die Empfehlung erarbeitet. Aus den aktuellen Bewerbungen wurden vier von insgesamt sechs eingebrachten Ideen ausgewählt. Bei allen sind noch weitere Ausarbeitungen nötig, damit die Projekte in diesem Jahr umgesetzt werden können.

Bild: Überblick der einzelnen Schritte des Bewerbungsverfahrens für Projekte bürgerschaftlichen Engagements auf dem Tempelhofer Feld
Monika Dierenfeld, die sich seit 2014 als gewählte Feldkoordinatorin für das Beteiligungsmodell engagiert, erklärt, dass sich für die gewählte Feldkoordination mit dem neuen Verfahren wenig geändert habe: „Wir bewerten weiterhin zusammen mit der Grün Berlin und der obersten Naturschutzbehörde als Gremium die neuen Projekte auf Feldtauglichkeit. Meist sind wir einer Meinung.“ An Projektinteressierte gerichtet bietet sie an: „Manchmal ist es sinnvoll Projekte auf eigenen Wunsch bis zur Umsetzung oder so lange wie gewünscht, von einzelnen gewählten FeldkoordinatorInnen zu begleiten. Gerne sind wir dazu bereit.“
Welche Projektideen sind aber „feldtauglich“ und haben Aussicht auf Erfolg?
Ob ein Projekt zur Umsetzung genehmigt wird, hängt davon ab, ob es grundsätzlich:
- gemeinwohlorientiert ist (d.h. materieller Gewinn ist nicht Teil der Zielsetzung),
- auf freiwilliger Basis (z. B. in Form eines Ehrenamts) umgesetzt wird,
- durch Transparenz, Dialog, Teilhabe und Verantwortung in den Organisationsformen ausgezeichnet ist und zur „gelebten Demokratie“ beiträgt,
- die Beteiligung der Allgemeinheit fördert und somit auch zur Stärkung der Zivilgesellschaft beiträgt,
- für einen Zeitraum von mindestens einem Jahr bis maximal 5 Jahre konzipiert ist.
Alle Bedingungen ausführlich auf Tempelhoferfeld.de, betrieben von Grün Berlin.

Foto: Geschäftsstelle
Neue Projekte ab Frühjahr 2024
Hendrik Brauns überblickt als Projektmanager der Grün Berlin GmbH den gesamten Prozess und ist von Anfang an Ansprechpartner für die Projektbewerberinnen. Er freut sich darauf, die vier ausgewählten Antragsteller bei der weiteren inhaltlichen Konkretisierung ihrer Ideen bis zur Erreichung eines umsetzungsreifen Projektkonzepts zu beraten und zu begleiten: „Unser gemeinsames Ziel ist, bis zum Saisonstart im Frühjahr 2024 die hierbei erforderlichen inhaltlichen Anpassungen an die formulierten Auflagen des Auswahlgremiums vorgenommen, sowie die behördlichen Genehmigungen und Nutzungsverträge eingeholt und abgeschlossen zu haben.“
Projektbörse auf dem Feld - Informationsdrehschreibe für neue und alte Projekte
Spätestens im Frühjahr 2024 können sich die neuen Projekte (zusammen mit schon länger aktiven Projekten) auf der Tempelhofer Feld Projektbörse der interessierten Öffentlichkeit vorstellen. Eine tolle Gelegenheit auch für künftige Bewerberinnen und Bewerber, mit der eigenen Idee vorzufühlen, ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen.
Hier ist das Formular für die Projektbewerbung, unter dem Link finden Sie auch viele weitere Informationen.
#Feldliebe