Fragen und Antworten zum Engagement als Bürger*in
in der Feldkoordination

(Foto: Geschäftsstelle)
Im Oktober 2025 wird die Feldkoordination des Beteiligungsmodells Tempelhofer Feld neu gewählt. Drei Jahre lang engagieren sich Bürger*innen in diesem Gremium für das Tempelhofer Feld, zu dem auch die Senatsumweltverwaltung und Grün Berlin gehören.
Ab jetzt können sich Interessierte als Kandidat*in für die Feldkoordination aufstellen lassen.
Ihr überlegt, euch für dieses Amt zu bewerben, habt aber noch ein paar Fragen? Ihr habt die Aushänge auf dem Feld gesehen und seid neugierig, was sich hinter der Aufgabe als gewählte/r Feldkoordinator*in verbirgt?
Hier geben die aktuellen, gewählten Feldkoordinator*innen Auskunft über ihr Engagement im Beteiligungsmodell Tempelhofer Feld.
Was hat Sie motiviert, sich als Feldkoordinator*in zu bewerben?
- Zu erleben, wie eine Zusammenarbeit aus Senatsverwaltung, Grün Berlin und Bürger*innen auf Augenhöhe stattfinden kann.
- Zu unterstützen, das Tempelhofer Feld weiterzuentwickeln und zu erhalten
- Persönliche Erfahrungen bzgl. Planung und Gestaltung bei einem anderen Berliner Park (Park am Gleisdreieck).
- Als Mitglied einer Bürgerinitiative, die einen Vorschlag eines Landschaftsplaner*innen-Seminars der TUB in einem Buch bereits 1976 veröffentlicht hat, fühle ich mich zur Realisierung dieses Vorschlags verpflichtet.
Welche Aufgaben erledigen die gewählten Feldkoordinator*innen?
- Teilnahme an den Feko-Sitzungen, zur Umsetzung des Entwicklungs- und Pflegeplans (EPP) sowie Vor- und Nachbereitung von Sitzungen bzw. deren Protokollen.
- Teilnahme an Arbeitsgruppen, zu Themen wie Gastronomie auf dem Feld, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, Struktur der Feko usw.
- Planung und gemeinsame Umsetzung von Veranstaltungen und Aktionen auf dem Feld (Feldforum, Sainsonstart, Stammtisch usw.).
- Informationen zu allen wichtigen Themen zum und rund um das Tempelhofer Feld sammeln und weiterzugeben.
- Teilnahme an Info-Veranstaltungen zu inhaltlichen Fragen der Entwicklung (Wassermanagement, Sanierungen, Denkmalschutz, Referaten zum Naturschutz, zusätzlichen Schattenspendern usw.).
- Treffen von Entscheidungen, welche Projekte bürgerschaftlichen Engagements auf dem Tempelhofer Feld stattfinden dürfen.
Was sind Fähigkeiten, die zur Ausübung des Amtes nützlich sind?
- Interesse am Erhalt des Tempelhofer Feldes.
- Interesse an Naturschutz, Klimaschutz und sozialen Themen.
- Interesse an Beteiligung und an Aushandlungsprozessen.
- Nützlich sind Ortskenntnisse und Kenntnisse zu Veränderungen auf dem Feld.
Was sind aktuelle Herausforderungen des Gremiums?
- Begleitende Senatspolitik zur Bebauung des Tempelhofer Feldes und Erhalt der Bürgerbeteiligung.
- Sowie die weitere Finanzierung
Wie viel Zeit beansprucht das Engagement für die Feldkoordination monatlich?
- Je nach individuellem Engagement sollten 10-15 Stunden im Monat eingeplant werden, nach oben offen.
- Die Teilnahme an den Feko-Sitzungen einmal pro Monat (am 1. Montag des Monats von 17:00-19:30 Uhr) inklusive Vorbereitung wird vorausgesetzt. Die Teilnahme an AGs, an Veranstaltungen und weiteres Engagement sind optional und wären hilfreich, ist jedoch von den Möglichkeiten der Engagierten abhängig.
- Die regelmäßige Teilnahme an Terminen ist wichtig, um auf dem Laufenden zu aktuellen Themen zu sein. Die wenigsten Termine finden innerhalb der klassischen Arbeitszeiten statt; wo möglich, werden die Termine auf die Feierabendzeit gelegt.
Die besten Momente in der Feldkoordination?
- Am schönsten sind die Arbeitsgruppen, in denen es nicht um Aushandlung untereinander geht, sondern man gemeinsam mit der Senatsverwaltung und Grün Berlin Inhalte entwickeln kann.
Ihr Rat an Menschen, die sich für das Amt der Feldkoordinator*in interessieren und mitmachen möchten?
- Zu bedenken, dass es kein aktivistisches Gremium, sondern ein Umsetzungsgremium zum EPP ist.
- Aufgrund der Zusammensetzung der Feko (Senatsverwaltung, Grün Berlin, gewählte Bürger*innen), kann dieses Gremium nicht politisch Stellung nehmen.
- Wer Lust hat, sich daran zu beteiligen, das Tempelhofer Feld zu entwickeln, ist in diesem Gremium sehr gut aufgehoben.
- Für nur einseitig orientierte Interessenvertreter*innen (z.B. Hundeausführende) ist hier keine Platz, da die Nutzung der Angebotsflächen für alle Feldbesuchenden diskutiert werden.
Wir haben die Feldkoordinator*innen gebeten, folgende Sätze zu vervollständigen:
Dass gewählte Bürgerinnen und Bürger in der Feldkoordination mitarbeiten ist wichtig, weil….
- sonst eine demokratische Teilhabe der Gestaltung und Pflege für diese wichtige Grünfläche unterbleibt.
- das Feld allen gehört und die Feldkoordination möglichst viele vertreten sollte.
Senatsverwaltung, Grün Berlin und gewählte Bürger:innen können gemeinsam bewirken, dass...
- bürgerinitiierte Projekte auf dem Tempelhofer Feld eine Fläche für die Durchführung ihres Projekts zur Verfügung gestellt bekommen, das von allen genutzt werden kann.
- die verschiedene Akteure zusammenarbeiten um das Feld je nach Kompetenz so gut wie möglich weiter zu entwickeln.
Gewählte Bürgerinnen und Bürger bringen wichtige Perspektiven ein – nämlich...
- Beachtung von Naturschutz und Einrichtung von Naturschutzflächen, legalen Gestaltungsfragen (Bäume und deren Standorte als Schattenspender u.ä.), Bänke und Toiletten, Angebotsflächen für bestimmte Altersgruppen und Aktivitäten….
- eine bunte Sammlung verschiedener Interessen und Leidenschaften für das Feld.
Die Beteiligung der Bürgerschaft steht nicht nur im Tempelhofer Feld Gesetz, sondern wird in der Feldkoordination auch gelebt und zwar...
- durch Mitwirkung an Entscheidungen zur Gestaltung bzw. Sanierungen und Wiederinbetriebnahme von Gebäuden auf dem Feld, Infrastrukturentscheidungen, Mitsprache bei Baumpflanzungen, Beweidung, Naturschutz …
- durch die Stimmen unterschiedlichster Bürger*innen, die sich alle für das Feld engagieren.