Kreative Gastronomie auf dem Tempelhofer Feld
Foto: Susanne Werner
Die Feld-Gastronomie ist in Bewegung und entwickelt sich dauerhaft weiter. Vielfältige Angebote haben sich auf dem Tempelhofer Feld etabliert. Neben verschiedenen ganzjährigen und saisonalen Möglichkeiten zum Essen und Trinken darf man auf ausgewiesenen Plätzen aber auch selbst den Grill anwerfen. Den zwei Hauptgastronomien, Blaue Stunde und Tempelgarten, stehen weitere Angebote zur Seite: die Coffee-Bikes, die Infoboxen sowie saisonale Angebote wie die Luftschloss Cafeteria. Ergänzt wird die bestehende Gastronomie durch den sog. Foodinkubator, ein experimentieroffener Ansatz, der das Tempelhofer Feld gastronomisch beleben soll.
Der Foodinkubator möchte es Menschen mit gastronomischen Ideen ohne viel bürokratischen Aufwand oder großem Kapital ermöglichen, ihre Idee an den Gast zu bringen und zu testen.
Dieser Ansatz sei einzigartig und sehr flexibel an den Bedürfnissen der Gastronomen ausgerichtet, so Oliver Marzahn, beim landeseigenen Unternehmen Grün Berlin verantwortlich für den Bereich Gastronomie und erste Ansprechperson für Gastronom*innen und ihre Konzepte fürs Feld. Ziel des innovativen Ansatzes ist es, ein niedrigschwelliges und operativ einfach umsetzbares Verfahren zu realisieren, um das kulinarische Angebot auf dem THF zu erweitern und gleichzeitig die Bedarfe und Standorte auf ihre Tauglichkeit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu überprüfen.
Nachhaltigkeitsanforderungen an die Feld-Gastronomie
Dabei gilt es, einige Bedingungen zu erfüllen. Der Betrieb sollte sechs bis achtzehn Wochen an mindestens vier Tagen in der Woche laufen. Die Produkte sollten vorzugsweise regional und zumindest teilweise von Bio-Qualität sein. Die Faustregel: Bei Speisenangeboten sollte täglich mindestens eine Komponente in Bioqualität angeboten werden. Tee, Kaffee, Kakao sowie Schokolade sollten zu 100 % aus Bioerzeugung stammen. Die Verwendung von qualitativ hochwertigen Produkten, kurzen Lieferketten und fair kalkulierten Preisen stellen ein weiteres Kriterium für die Auswahl dar.
In der Gastronomie-Praxis war 2024 bereits ein positives Jahr für die Feld-Gastronomie:
- Die Blaue Stunde hat sich dieses Jahr weiter etabliert und konnte ein Wachstum von 20% verzeichnen.
- Der Tempelgarten hat starken Zulauf und konnte seine budgetierten Erwartungen übertreffen.
- Die Coffee Bikes haben nach wie vor eine sehr hohe Nachfrage und konnten durch ein Zusatzangebot (Icebike) eine weitere Serviceleistung auf dem Feld integrieren.
- Der Foodinkubator hat noch Entwicklungspotenzial; bisher fehlt es an ausreichend Lagermöglichkeiten sowie einer vollständigen Versorgung mit Strom und Wasser an den unterschiedlichen Standorten der mobilen gastronomischen Einheiten.
- Der Vegane Döner (Projekt des Foodinkubators) hat sich positiv etabliert und konnte seine Betriebskosten erwirtschaften.
- Die anderen Testläufe des Foodinkubators waren in dieser Saison wirtschaftlich nicht erfolgreich und wurden jeweils nach 6 Wochen durch die Pächter beendet.
Was steht 2025 gastronomisch an auf dem Tempelhofer Feld?
Die Sanierung des Biergarten-Gebäudes am Tempelgarten beginnt. Geplant ist, den Tempelgarten zur Saison 2026 mit dem neuen Gebäude starten zu können. Der Foodinkubator hat diverse Anfragen und für 2025 sind verschiedenste Konzepte auf dem Tempelhofer Feld zu erwarten.
Wir halten dazu auf dem Laufenden!