Was passiert gerade im Beteiligungsverfahren Tempelhofer Feld?
Bewerbung als Feldkoordinator*in
Alle Infos zur Wahl der Feldkoordination 2025
ZUSAMMEN FÜRS TEMPELHOFER FELD!
Dass das Tempelhofer Feld eine Fläche für alle geworden ist, ist dem Engagement von Berliner Bürgerinnen und Bürgern und Initiativen zu verdanken. Ihr jahrelanger Einsatz führte 2014 zum Volksentscheid, bei dem die Berliner*innen für das „Gesetz zum Erhalt des Tempelhofer Feldes“ stimmten. Auf den Volksentscheid folgte ein zweijähriger Prozess, in dem es viele Fragen zu klären gab: Wie soll das Tempelhofer Feld künftig genutzt werden? Wie wird die dauerhafte Beteiligung der Bürger*innen sichergestellt und wie werden die Entwicklungsziele nachhaltig umgesetzt?
Das Ergebnis dieses Prozesses ist das gegenwärtige Beteiligungsmodell.
Werde Teil des Beteiligungsmodells. BEWIRB DICH ALS FELDKOORDINATOR*IN!
Im Oktober 2025 werden die Mitglieder der Feldkoordination neu gewählt. Die Feldkoordination kümmert sich darum, die Entwicklung und Pflege des Tempelhofer Feldes zu koordinieren und dabei die Einbindung der Öffentlichkeit sicher zu stellen.
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich schon beim Feldforum am 17. Mai 2025 über die Wahl und die Aufgaben der Feldkoordination zu informieren, Fragen zu stellen und sich mit den aktuellen, gewählten Feldkoordinator*innen auszutauschen.
INFORMATIONEN FÜR INTERESSIERTE
Die Aufgaben der Feldkoordination:
Die Feldkoordination sichert transparente und offene Verfahrensabläufe, die Einbindung aller Bevölkerungsgruppen sowie den Einsatz zielführender Beteiligungsformate zu einzelnen Themen.
Die Feldkoordination gewährleistet Beteiligung in den Formaten - Feldforum - Feldkoordination - thematische Werkstätten - THF-Stammtisch
Die Feldkoordination ist für die Vorbereitung des Feldforums und der thematischen Werkstätten zuständig.
Die Feldkoordination sichert die Qualität, Offenheit und Mitbestimmung in der künftigen Zusammenarbeit von Bürgerschaft, Politik und Verwaltung zum Tempelhofer Feld entsprechend der „Charta der Beteiligung“.
Die Feldkoordination stimmt die Aufgaben und Leistungsbilder für die Vergabe von Planungsaufgaben und Dienstleistungen ab und stellt eine Beteiligung sicher, die mit der Landeshaushaltsordnung und dem Vergaberecht vereinbar ist.
Die Feldkoordination unterstützt die Selbstorganisation von bürgerschaftlichen Arbeitsgruppen zum Tempelhofer Feld z.B. durch das Beschaffen von bereits vorliegenden Arbeitsmaterialien, Studien oder Gutachten.
(Feldforum 2024, Fotograf: Dirk Enters)
Wie werde ich Kandidat*in?
Wenn Du Dich ehrenamtlich für Berlins größten Freiraum engagieren möchtest, dann bewirb Dich als Feldkoordinator*in. So funktioniert's:
Du bist mindestens 16 Jahre alt und in Berlin gemeldet.
Du hast Interesse am Feld und bist engagiert, dies gemeinsam mit anderen zu gestalten.
Monatlich stattfindende, öffentliche Sitzung der Feldkoordination (2,5 Stunden) Abstimmungs- und Vorbereitungsrunden mit den anderen Feldkoordinator*innen
2 x öffentliche, jährliche Veranstaltungen (Feldforum oder Saisonstart oder Bürgerfest)
Interessenbasierte Teilnahme an Themenwerkstätten, optional 10-15 Sitzungen pro Jahr
Der Stundenbedarf variiert je nach individuellem Einsatz und Verfügbarkeit. 10-15 Stunden im Monat sollten eingeplant werden.
Wie es nach der Bewerbung weitergeht:
Nach dem Bewerbungsschluss am 11.09.2025 werden alle Bewerber*innen auf der Beteiligungsseite vorgestellt - gerne mit einem Foto. Außerdem gibt es am 25. September 2025 einen Online-Termin, bei dem sich die Kandidat*innen der Öffentlichkeit vorstellen.
Übersicht der Wahltermine:
Samstag, 11. Oktober 2025 im roten Info-Pavillon (Eingang Columbiadamm)
Sonntag, 12. Oktober 2025 im roten Info-Pavillon (Eingang Columbiadamm)
Donnerstag, 16. Oktober 2025 beim Feldforum (Zirkus Cabuwazi)
Am 16.10. werden die Ergebnisse der Wahl nach Beendigung der Abstimmung bekannt gegeben.
Infopavillon beim Saisonstart 2024 (Foto: Kathleen Waechter)
Der Info-Pavillon - der rote Container unweit des Eingangs Columbia-Damm - ist eine wichtige Informationsdrehscheibe auf dem Tempelhofer Feld. Betrieben wird er seit der letzten Saison von der interkular gGmbH.
Aus ihrem Saisonsbericht „Info-Pavillon 2024“ haben wir ein paar spannende Zahlen und Fakten zusammengetragen.
Zahlen und Fakten zum Info-Pavillon
Der Info-Pavillon war in der Saison 2024 von Mai bis Dezember an vier Tagen pro Woche geöffnet. Insgesamt waren das 29 Wochen.
Das Team stand 580 Stunden für die Fragen, Anmerkungen und Rückmeldungen der Besuchenden bereit.
Screenshot aus dem Saisonsbericht Info-Pavillon 2024 der interkular gGmbH
Das interkulturelle und mehrsprachige Team besteht aus neun Personen. Die Sprachen, die im Infopavillon gesprochen werden, sind: Deutsch, Englisch, Arabisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch, Slowakisch, Fullah, Dazaga und Hausa!
Mit diesen Sprachenvielfalt kann das Team - die sog. Feldlots*innen - auf unterschiedlichste Anfragen der vielen verschiedenen Besucher*innentypen reagieren. Die Feldlots*innen nutzen ihre Kompetenzen zudem, um die Menschen auf dem Feld niederschwellig anzusprechen und zu beraten.
Registriert wurden in der gesamten Öffnungszeit 2024 1653 Gespräche. Die Besuchendenzahl im Infopavillon in der Saison war mehr als doppelt so hoch: 3446 Menschen wurden 2024 ingesamt gezählt.
Was interessiert die Gäste des Info-Pavillons am meisten? Die Themen wurden von interkular genau festgehalten. Die drei stärksten Themen sind:
Allgemeine Fragen zum Feld
Fragen zu Gebäuden und Infrastruktur
Informationsbedarf zu spezifischen Aktivitäten
Screenshot aus dem Saisonsbericht Info-Pavillon 2024 der interkular gGmbH
Der Info-Pavillon verbindet verschiedenste Besucher*innengruppen und versteht sich als Brücke zwischen der lokalen und überregionalen Gemeinschaft. Hier werden auch umfassende Informationen zum Beteiligungsmodell des Tempelhofer Feldes geteilt.
Während der Winterspause wird der Infopavillon aktuell von einem der beliebten Coffeebikes als „Winterpavillon“ zwischengenutzt. Der „Winterpavillon“ ist zu einem kleinen Café umfunktioniert worden. Hier können Freitag bis Sonntag von 11 Uhr bis eine Stunde vor Parkschließung Kaffee und Kuchen genossen werden. Der Winterpavillon ist bis Ende März geöffnet!
Ein Jahrzehnt Tempelhofer Feld - Rückblick
10 JAHRE TEMPELHOFER FELD GESETZ, 10 JAHRE BÜRGERBETEILIGUNG, 10 JAHRE #FELDLIEBE - Rückblick auf das offene Haus 104 anlässlich einem Jahrzehnt Tempelhofer Feld
Dieses Jahr 2024 ist das Tempelhofer Feld Gesetz (THF-G) 10 Jahre in Kraft. Das hat die Feldkoordination zusammen mit dem Bürgerhaus Haus 104 zum Anlass genommen, auf dem Feld einen kleinen Veranstaltungskanon durchzuführen. Die Bürgernnen und Bürger hatten die Möglichkeit, im Rahmen der Tage der Offenen Tür, aktuelle Themen des Feldes wie z.B. das Beteiligungsmodell und die Feldkoordination sowie das schön sanierte Bürgerhaus kennenzulernen.
Christiane Bongartz gibt einen Rückblick zum Programm:
Leider haben nicht so viele Besucher und Besucherinnen den Weg zu uns gefunden. Allen die da waren eröffnete jedoch der Besuch einen sehr persönlichen Einstieg in die aktuellen Diskussionen zum Feld. Der parallel stattfindende Bürgerdialog seitens der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zu einer beabsichtigten „möglichen Änderung des Tempelhofer Feld Gesetzes“ um den Weg zu einer Bebauung frei zu machen, war bei allen BesucherInnen ein großer Besorgnisgrund.
Die am 14.09.2024 angesetzte Talkrunde im Haus 104 war (mit ca. 40 Personen) gut besucht. Ausgehend von der aktuellen Fragestellung bezüglich des von SenStadt angesetzten Bürgerdialoges „Warum wird die Frage, OB das Tempelhofer Feld überhaupt bebaut werden soll, im Bürgerdialog nicht gestellt? Die Gäste aus der Lokalpolitik ebenso wie die Anwesenden waren sich darüber im Klaren, dass die Ausklammerung der OB-Frage aus Sicht einer repräsentativen, anspruchsvollen Bürgerbeteiligung ein mit einem starkem Mangel behaftetes Verfahren darstellt. BürgerInnen werden für nicht befähigt gehalten, die OB- Frage eigenständig zu erarbeiten sondern sollen lediglich die Konditionen herausarbeiten, unter denen die Politik ihre Bebauungsabsichten legitimieren möchte.
Einschätzung war, dass der seitens SenStadt angesetzte Bürgerdialog dazu dient, den Volksentscheid von 2014 medienwirksam überschreiben zu wollen. Einigkeit herrschte darüber, dass weitere Anstrengungen unternommen werden müssen, allen Berlinern und Berlinerinnen den Wert des Feldes auch weiterhin zu vermitteln, auch wie ernst die Lage ist.
Heute wissen wir, dass sich auch die teilnehmenden BerlinerInnen des Bürgerdialoges für den weiteren Erhalt des Feldes ausgesprochen haben. Stand die OB-Frage der Bebauung am 1. Dialogwochenende noch wie ein durchsichtiger Elefant im Raum, hatte sich die OB- Fragestellung am 2. Dialogwochenende quasi aufgelöst. Die seitens des Senats gestellte Frage der Wie-Bebauung konnte nicht guten Gewissens von den TeilnehmerInnen beantwortet werden, wenn auch in mannigfältiger Form immer wieder gestellt.
Das komplexe Wissen um das Feld und die damit verbundenen Rahmenbedingungen stellten sich für eine Bebauung des Feldes -auch nicht als sogenannte Randbebauung-
als nicht sinnvoll heraus, wenn man die Qualitäten und den Wert des Feldes erhalten möchte.
Am 17.09.2024 konnten wir uns dann den erfreulicheren Themen des Feldes in einem großen Zoomformat mit dem Titel 10 Jahre Feld zuwenden. Darin ging es um die Themen Wertigkeit, Natur und Soziales.
Zuerst stellte Stefan Braatz, ökologischer Pflegebegleiter für das THF, die Natur und die Pflege des Feldes aus naturschutzfachlicher Sicht in Form einer mit tollen Landschafts- und Naturaufnahmen durchsetzten Präsentation dar. Anschließend trug Frau Ursula Renker die Kernaussagen der Wertigkeitsstudie zusammen und erläuterte diese anschaulich.
Im Nachhinein wurden wir des Öfteren darauf angesprochen, ob beide zusammen diesen hervorragenden, sich ergänzenden Vortrag nicht nochmals als Podcast für alle Interessierten aufnehmen könnten, so erfrischend und begeisternd sei dies gewesen. Vor allem ein wertvoller und interessanter Perspektivwechsel auf das Feld.
Weil nicht oft genug darauf verwiesen werden kann, teilen wir hier nochmal die » Wertigkeitsstudie
Im Rahmen der aktuellen Entwicklungen haben zivilgesellschaftliche Akteure und Bürgerinnen und Bürger einen ausführlichen Faktencheck erstellt, der eine fundierte Informationsbasis zum Erhalt des Tempelhofer Feldes bietet. Das Heft enthält auf mehr als 50 Seiten wichtige und aufschlussreiche Informationen. #Feldliebe
» Im Rahmen des 10 jährigen Jubiläums ist auch ein Feldfakten-Poster entstanden, das zum Download bereit steht.
Informationen zur befristete Unterbringung von Geflüchteten und Asylbegehrenden nach § 9 ThFG auf den Erweiterungsflächen im Bereich Columbia-Damm
Die Planungen für die befristete Unterbringung von Geflüchteten und Asylbegehrenden nach § 9 ThFG auf den Erweiterungsflächen im Bereich Columbia-Damm schreiten voran.
Seit Sommer 2024 laufen die Abstimmungen zwischen allen Beteiligten und im Oktober 2024 erfolgte seitens des durch die BIM beauftragten Planungsbüros die Vorstellung der Machbarkeitsstudie WCD2.0 THF: Auf der ca. 24.800 m² großen Fläche werden ab dem 2. Quartal 2025 Unterkünfte für ca. 1000 Personen geschaffen.
Es sind insgesamt neun dreigeschossige Gebäude (Containerbauweise) vorgesehen, die in Nord-Süd Ausrichtung positioniert werden. Die Gebäude sind auf drei Ebenen mit Wohneinheiten in Appartementstruktur, für eine Belegung mit 4 Personen ausgestattet.
Das Gelände wird mit einer größeren und weiteren kleinen Freiflächen ausgestattet sein, die dem Aufenthalt dienen. Darüber hinaus gibt es eine Sport- und eine Sandspielfläche, Fahrradbügel, Sitzgelegenheiten, Hochbeete, sowie Pavillons mit sonnengeschützten Aufenthaltsbereichen.
Der Bezug der Unterkünfte ist für den Beginn des Jahres 2026 vorgesehen. Im Zuge dieser Planungen wird das Projekt nuture Art Minigolf in den Wintermonaten 2024/2025 auf eine nahegelegene Fläche umgesiedelt. Weitere Projekte (z.B. der Gemeinschaftsgarten Stadtacker) können an ihrem bisherigen Standort verbleiben und auch die Sportflächen im Bereich Columbia-Damm bleiben erhalten.
Rückblick auf die Dialogwerkstätten - von Pat Appleton
Foto: Pat Appleton
An zwei Septemberwochenenden (7./ 8., sowie 21./22.09.2024) fanden Dialogwerkstätten im Rahmen des Dialogprozesses zum Tempelhofer Feld statt, initiiert von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Zum zweiten Termin waren 150 Berlinerinnen und Berliner eingeladen, sich kundig zu machen und zur Zukunft des Feldes zu debattieren und Entwicklungsperspektiven zu votieren. Das Votum dieses Prozesses: eine große Mehrheit lehnt eine Randbebauung ab.
Pat Appleton war als eine der gewählten Feldkoordinatorinnen des Beteiligungsmodells bei dem zweiten Wochenende dabei und schildert den Dialogprozess aus ihrer Sicht:
An einem heißen Samstag am zweiten Wochenende im September trafen sich ungefähr 150 vom Berliner Senat ausgeloste Bürger mit vielen unterschiedlichen Akteuren, die das Tempelhofer Feld betreuen oder bespielen. Das Treffen war von der Firma Nexus im Auftrag des Berliner Senats geplant worden, damit die Teilnehmenden des Bürgerdialogs sich ein umfassendes Bild über das Tempelhofer Feld machen konnten. Schließlich sollten sie ihre Entscheidungen zum Ideenwettbewerb gut informiert treffen können.
Es folgte für die Besucher ein straffes Programm von Vorträgen, die das bürgerschaftliche Engagement, Arbeit des Senats und dessen angeschlossenen Unternehmen sowie den Natur- und Denkmalschutz und vieles mehr beleuchteten. Die Teilnehmenden des Bürgerdialogs zeigten sich überrascht über die Vielfalt der Angebote, die bereits auf dem Feld verwirklicht wurden.
Die Feldkoordination wurde mit einem kurzen dreiminütigen Beitrag durch mich vertreten und ich durfte die Aufgabe und Arbeit der FeKo (Feldkoordination) sowie das bereits Erreichte zum Schutze des Feldes laut Entwicklungs- und Pflegeplan (EPP) erörtern. Es war möglich in diversen Pausen mit Bürgern ins Gespräch zu kommen, und es stellte sich heraus, dass die meisten Bürger von einer Bebauung absehen wollten und sich ihnen ihre Teilnahme an einem Ideenwettbewerbes in Zeiten von Klimaveränderung, knappen Budgets und vom Senat beschlossenen Sparmaßnahmen im Landeshaushalt nicht hinlänglich erschloss.
Aus der Werkstatt wurden 10 Entwicklungsperspektiven abgeleitet, die per Punktevergabe zustande kamen. Die am zweihöchsten bewertete Entwicklungsperspektive lautete: "Schützt Berlins Oase | THF-Gesetz erhalten und keine Bebauung im Sinne des Gesetzes | Erhaltung und Weiterentwicklung der vorhandenen Strukturen und naturräumlicher Funktionen unter Berücksichtigung von Kinderbedürfnissen."
Bild: Ausschnitt der Entwicklungsperspektiven, S. 4
Der Ideenwettbewerb, ausgelobt von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen startet dennoch. Am 13. November 2024 begann ein europaweit ausgeschriebener Ideenwettbewerb für das Tempelhofer Feld. Im Juli 2025 sollen die Ergebnisse in einer dritten Dialogwerkstatt den Teilnehmenden vorgestellt werden. Im September 2025 sollen die Ergebnisse in einer öffentlichen Ausstellung gezeigt werden.
Die Feld-Gastronomie ist in Bewegung und entwickelt sich dauerhaft weiter. Vielfältige Angebote haben sich auf dem Tempelhofer Feld etabliert. Neben verschiedenen ganzjährigen und saisonalen Möglichkeiten zum Essen und Trinken darf man auf ausgewiesenen Plätzen aber auch selbst den Grill anwerfen. Den zwei Hauptgastronomien, Blaue Stunde und Tempelgarten, stehen weitere Angebote zur Seite: die Coffee-Bikes, die Infoboxen sowie saisonale Angebote wie die Luftschloss Cafeteria. Ergänzt wird die bestehende Gastronomie durch den sog. Foodinkubator, ein experimentieroffener Ansatz, der das Tempelhofer Feld gastronomisch beleben soll.
Der Foodinkubator möchte es Menschen mit gastronomischen Ideen ohne viel bürokratischen Aufwand oder großem Kapital ermöglichen, ihre Idee an den Gast zu bringen und zu testen.
Dieser Ansatz sei einzigartig und sehr flexibel an den Bedürfnissen der Gastronomen ausgerichtet, so Oliver Marzahn, beim landeseigenen Unternehmen Grün Berlin verantwortlich für den Bereich Gastronomie und erste Ansprechperson für Gastronom*innen und ihre Konzepte fürs Feld. Ziel des innovativen Ansatzes ist es, ein niedrigschwelliges und operativ einfach umsetzbares Verfahren zu realisieren, um das kulinarische Angebot auf dem THF zu erweitern und gleichzeitig die Bedarfe und Standorte auf ihre Tauglichkeit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu überprüfen.
Nachhaltigkeitsanforderungen an die Feld-Gastronomie
Dabei gilt es, einige Bedingungen zu erfüllen. Der Betrieb sollte sechs bis achtzehn Wochen an mindestens vier Tagen in der Woche laufen. Die Produkte sollten vorzugsweise regional und zumindest teilweise von Bio-Qualität sein. Die Faustregel: Bei Speisenangeboten sollte täglich mindestens eine Komponente in Bioqualität angeboten werden. Tee, Kaffee, Kakao sowie Schokolade sollten zu 100 % aus Bioerzeugung stammen. Die Verwendung von qualitativ hochwertigen Produkten, kurzen Lieferketten und fair kalkulierten Preisen stellen ein weiteres Kriterium für die Auswahl dar.
In der Gastronomie-Praxis war 2024 bereits ein positives Jahr für die Feld-Gastronomie:
Die Blaue Stunde hat sich dieses Jahr weiter etabliert und konnte ein Wachstum von 20% verzeichnen.
Der Tempelgarten hat starken Zulauf und konnte seine budgetierten Erwartungen übertreffen.
Die Coffee Bikes haben nach wie vor eine sehr hohe Nachfrage und konnten durch ein Zusatzangebot (Icebike) eine weitere Serviceleistung auf dem Feld integrieren.
Der Foodinkubator hat noch Entwicklungspotenzial; bisher fehlt es an ausreichend Lagermöglichkeiten sowie einer vollständigen Versorgung mit Strom und Wasser an den unterschiedlichen Standorten der mobilen gastronomischen Einheiten.
Der Vegane Döner (Projekt des Foodinkubators) hat sich positiv etabliert und konnte seine Betriebskosten erwirtschaften.
Die anderen Testläufe des Foodinkubators waren in dieser Saison wirtschaftlich nicht erfolgreich und wurden jeweils nach 6 Wochen durch die Pächter beendet.
Was steht 2025 gastronomisch an auf dem Tempelhofer Feld? Die Sanierung des Biergarten-Gebäudes am Tempelgarten beginnt. Geplant ist, den Tempelgarten zur Saison 2026 mit dem neuen Gebäude starten zu können. Der Foodinkubator hat diverse Anfragen und für 2025 sind verschiedenste Konzepte auf dem Tempelhofer Feld zu erwarten.
Wir halten dazu auf dem Laufenden!
Das Tempelhofer Feld - "eine Berliner Ikone der Grünentwicklung"
Foto: Prof. Dr. Aletta Bonn (privat)
Interview mit Prof. Dr. Aletta Bonn - Berlins Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege
Frage: Seit Sie im Amt sind, haben Sie unter anderem auch einen Beiratsbeschluss zu einer potentiellen Randbebauung auf dem Tempelhofer Feld auf den Weg gebracht und an dem Bürgerdialog (Dialogprozess Tempelhofer Feld) teilgenommen. Können Sie den Kern Ihrer Empfehlung zusammenfassen?
Prof. Dr. Aletta Bonn Der Sachverständigenbeirat für Naturschutz und Landschaftspflege fordert den Berliner Senat auf, auf jegliche Bebauung oder Veräußerung des Tempelhofer Feldes zu verzichten und stattdessen seine großen Wertigkeiten zu fördern und zu entwickeln. Die Entscheidung für den Erhalt der Freifläche per Volksentscheid verleiht dem Tempelhofer Feld Gesetz eine hohe Legitimität. Der Bürgerdialog im Herbst diesen Jahres hat dies noch einmal einhellig bekräftigt: die Bürgerinnen und Bürger möchten keine Bebauung. Sie befürworten eine sozial- und naturverträgliche Weiterentwicklung für Klimaschutz, Erholung, Natur und Gesundheit.
Berlin braucht dringend Grün. Der äußere Wiesenring wird für Spiel und Sport, soziales Miteinander und Erholung ausgesprochen intensiv genutzt, und dient der physischen und psychischen Gesunderhaltung der Bevölkerung. Das Tempelhofer Feld besitzt zudem eine mittig liegende Kernzone, das Wiesenmeer, mit außergewöhnlich hohem Wert für die Flora und Fauna. Die große offene Fläche ist dabei eine der wichtigsten nächtlichen Berliner Kühl-Inseln. Das Feld hat daher eine große Bedeutung für Klimaschutz, Klimaanpassung und für die Hitzevorsorge in den angrenzenden stark verdichteten und hitzebelasteten Stadtquartieren von Neukölln, Kreuzberg und Tempelhof.
Die Menschen in Berlin haben sich somit bewusst für die Lebensqualität an diesem besonderen Ort entschieden – eine Berliner Ikone der Grünentwicklung.
Frage: Was ist ihre Vision von einem Berlin 2050 und welche Rolle kann das Tempelhofer Feld dabei haben?
Prof. Dr. Aletta Bonn Berlin ist bereits eine der grünsten Städte mit vielen blauen Oasen mit Flüssen und Seen - eine der attraktivsten europäischen Hauptstädte. Wir haben viele Erfolgsgeschichten mit z.B. inzwischen 50 Biberpaaren in der Stadt. Diese Entwicklung sollten wir fortführen.
Mit dem globalen Berlin Urban Nature Pakt, der gerade von der Senatsverwaltung auf der Weltnaturschutzkonferenz in Kolumbien gelauncht wurde, hat Berlin Weltrang in der Leitung dieser internationalen ambitionierten Städtepartnerschaft. Hier sind wir Vorbild vor allem im Bereich Umweltbildung, und Berlin kann zeigen, wie lebendige grüne Städte auch Publikumsmagnete und angesagte Vorbilder für Stadtentwicklung sind.
Das Tempelhofer Feld ist mit einer Größe von rund 304 ha eine der größten zentrumsnahen Freiflächen in Berlin und auch international bedeutsam und bekannt – vergleichbar mit dem New Yorker Central Park. Es zeigt, wie soziales Miteinander, Klima- und Naturschutz Hand in Hand gehen. Das Tempelhofer Feld ist ein Aushängeschild für Berlin.
Frage: Welchen Einfluss hat Ihr Gremium, damit eine grüne Hauptstadt Realität wird?
Prof. Dr. Aletta Bonn Wir beraten die Senatsverwaltung fachlich als unabhängiges Gremium mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen aus Universitäten und Forschungsinstituten, Verbänden und Unternehmen. Wir begleiten beratend wichtige Planungsvorhaben und geben fachliche Einschätzungen, wie z.B. zum Erhalt von alten Friedhöfen als wichtige Natur- und Klimaoasen zur Erholung. Wir kommunizieren unsere Beschlüsse auch an das Abgeordnetenhaus.
Wir verstehen uns auch als Ideengeber, um Berlin als grüne Hauptstadt zu unterstützen. Der Beirat hat mit der Senatsverwaltung bereits viele schöne Entwicklungen mit auf den Weg gebracht, so z.B. den Langen Tag der Stadtnatur. Wir hoffen, wir können auch weiter proaktiv zur Entwicklung von Berlin als Grüner Hauptstadt beitragen.
Frage: Einen Schwerpunkt Ihrer Forschungsarbeit bildet der Zusammenhang von Ökosystemfunktionen mit menschlicher Gesundheit und Wohlbefinden. Ihre Forschung zeigt, dass Biodiversität glücklich macht. Wie stark ist diese Erkenntnis in der heutigen Stadtplanung verankert?
Prof. Dr. Aletta Bonn Wir wissen - der regelmäßige Aufenthalt in Grünflächen, ob zur Erholung oder auf dem Fahrradweg zur Arbeit trägt zu Stressabbau und Wohlbefinden bei. Auch Straßenbäume vor der Haustür sind wichtig für körperliche und seelische Gesundheit. Aber nicht alle Menschen in Berlin haben einfachen Zugang zu Grün.
Hier greift die Berliner Biodiversitätsstrategie und das neue globale Städte Bündnis ‚Berlin Urban Nature Pakt‘ mit konkreten Maßnahmen, die nun auch umgesetzt werden müssen. Dazu gibt es jetzt auch Rückenwind durch das neue EU Natur Wiederherstellungsgesetzes. Dabei können naturbasierte Lösungen sowohl zu Klimaschutz und Gesundheitsschutz in Berlin beitragen.
Hier können SenStadt und SenMVKU und auch die Senatsverwaltung für Gesundheit noch enger zusammenarbeiten, um z.B. bereits verabschiedete Ziele wie z.B. das Netto-Null-Versieglungsziel oder die Klimaanpassungsstrategie besser zum Wohl der Menschen umzusetzen. Bei Planung von neuen Kiezen sollten Natur, Klima und Gesundheit immer gleich mitgedacht werden. Ambitionierte Straßenbaum - Pflanzungen in einer sich erwärmenden Stadt können ebenfalls ein gesundes Berlin fördern.
Frage: Sie haben vor, Bürgerinnen und Bürger stärker mit in die naturschutzfachliche Arbeit einzubeziehen, wenn es um die Erforschung von Flora und Fauna geht - Stichwort Citizen Science. Wie können sich z.B. Besucherinnen auf dem Tempelhofer Feld in solche Bürgerforschungsprojekte einbringen?
Prof. Dr. Aletta Bonn In Berlin hat die Senatsverwaltung das Programm ‚Lass Berlin aufleben!‘ gestartet, bei dem sich alle Interessierten engagieren können. Eins der ersten Projekte ist das Citizen Science Projekt ‚Das Bunte Flattern‘ bei dem man mit der kostenlosen VielFalterGarten-App Schmetterlinge zählen und so einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten kann. Wir freuen uns über alle Beobachtungen!
Ich würde mich freuen, wenn wird noch weitere Citizen Science Projekte mit einem Partner Netzwerk für einen ‚Lebendigen Atlas Berlin‘ starten, um so unser lebendiges Berlin kennenzulernen und auch nachhaltig zu schützen.
Prof. Dr. Aletta Bonn ist im November 2023 als neue Berliner Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege berufen worden. Sie hat damit den Vorsitz des Sachverständigenbeirates für Naturschutz und Landschaftspflege - einem beratenden Gremium aus Expertinnen und Experten. Das Amt gilt fünf Jahre.
Als Landesbeauftragte berät sie die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt in fachlichen und wissenschaftlichen Fragen des Naturschutzes und der Landschaftspflege und wirkt damit bei ausgewählten Entscheidungen mit.
Als Wissenschaftlerin leitet sie die Abteiligung Ökosystemleistungen am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und vertritt die gleichnamige Professur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Rahmen des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv).
Vor 10 Jahren hat eine demokratische Entscheidung diesen Schatz gesichert. Kontinuierliche Bürgerbeteiligung trägt dazu bei, dass die Qualifizierung und die Erhaltung des Feldes stetig voran geht.
Anlässlich des 10-Jährigen veranstaltet die Feldkoordination eine Reihe von Veranstaltungen, zu denen alle Bürgerinnen und Bürger und Feldliebhaber herzlich eingeladen sind.
In den einzelnen Veranstaltungspunkten geht es um Fragen, wie sich das Feld in 10 Jahren entwickelt hat, von wem es genutzt wird, welchen Wert es hat und was in puncto Naturschutz unternommen wurde und wird. Außerdem gibt es zwei Fahrradtouren und vier Open House Termine zum Austausch mit der Feldkoordination
14.09.2024 Talkrunde im Haus 104: Warum wird die Frage, OB das Tempelhofer Feld überhaupt bebaut werden soll, im Bürgerdialog nicht gestellt? Mit Gästen aus der Lokalpolitik (zugesagt hat bereits Susanna Kahlefeld / Bündnis 90 Die Grünen, Tilmann Heuser / Landesgeschäftsführer des BUND Berlin e.V, angefragt ist Katalin Gennburg / Die Linke.
Kaffee, Snacks und Herzhaftes werden gestellt
Beginn: 17:00 Uhr, eine Anmeldung ist nicht nötig.
17.09.2024 Vortrag: 10 Jahre Feld (digitaler Termin) Stefan Braatz, ökologischer Pflegebegleiter für das THF wird über Wertigkeit, Natur, Soziales sprechen.
THF Stammtisch: Austausch mit der Feldkoordination
Beginn: 18:00 Uhr im Tempelgarten, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Weitere Möglichkeiten, um mit der Feldkoordination ins Gespräch zu kommen: Open Haus im Haus 104 am 11.,13., 18. und 20.09.2024 von 16:00-19:00 Uhr Keine Anmeldung nötig.
FELDFORUM mit PROJEKTBÖRSE wegen Unwetterdrohung gestoppt
Alle Fotos: Dirk Enters
Am Samstag, 6. Juli 2024 hat das FELDFORUM mit PROJEKTBÖRSE nahe des Allmende Kontors auf dem Tempelhofer Feld stattgefunden. Allerdings hat uns das drohende Unwetter gestoppt, so dass das Feldforum und die Projektbörse offiziell abgesagt wurden. Mehrere starke Windböen haben das Zelt mehrfach fast vom Boden abheben lassen.
Trotzdem haben wir uns noch in einer verkürzten Veranstaltung unter dem soweit wie möglich sturmgesicherten Zelt versammelt. So konnte Aktuelles berichtet werden, auch fand ein kurzer Austausch zu neuen und bestehenden Projekten statt.
Projektbörse:
Wie werde ich ein Projekt (siehe Flyer) und Vorstellung einiger Projekte
Feldforum
Eine klärende Vor- und Gegenüberstellung zur Bürgerbeteiligung auf dem Tempelhofer Feld und dem Dialogprozesses THF Bürgerdialog zur Bebauung des Tempelhofer Feldes. (Siehe Poster und Übersicht Wertigkeit und Faktencheck)
Die vorbereiteten Empfehlungen der Feldkoordination zum Feldforum wurden noch vorgetragen, aber nicht endgültig abgestimmt. Hier zur Einsicht die noch nicht abgestimmte Empfehlung zum Erhalt des Feldes abrufen.
All dies und noch viel mehr soll auf dem Feldforum im September nachgeholt werden.
Nach einer Stunde der sehr konzentrierten Zusammenarbeit haben alle mit angepackt, zusammengeräumt und so ist glücklicherweise nichts Schlimmeres passiert.
Kurzum: Wir werden das Feldforum wiederholen, damit unser Austausch weitergeht.
(Anmerkung der Redaktion: Statt eines Nachholtermins des Feldforums wurde die Veranstaltungsreihe anlässlich 10 Jahre THF-G realisiert).
Jetzt möchten wir uns aber nochmal ganz besonders für das Engagement aller Helfenden am 6. Juli bedanken. Trotz des Windschrecks war es ein schöner und informativer Nachmittag.
Der nächste THF-Stammtisch ist am 18. Juli ab 18 Uhr im Tempelgarten. Im August legt die Feldkoordination eine Sommerpause ein und kommt zu ihrem nächsten öffentlichen Treffen am 2. September zusammen.
Tempelhofer Damm - Status und Ausblick zu Maßnahmen der Freiraumentwicklung (gemäß EPP) im Teilbereich
12 Personen nahmen am 15. April 2024 den Infotermin wahr, um zu erfahren, wie der Entwicklungssachstand für den Teilbereich Tempelhofer Damm ist und wie es ab 2024 weiter geht. Hierzu informierte die Feldkoordination. Der Termin fand im Haus 104 statt.
Auf dem Feldforum 2020 stand dieser Teilbereich des Tempelhofer Feldes im Mittelpunkt. Hier waren damals kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmenvorschläge erarbeitet und beschlossen worden, zu deren Umsetzung bzw. Status die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt sowie der Grün Berlin GmbH am 15. April 2024 Auskunft erteilten.
Es zeigte sich, dass ein Großteil der kurz- und mittelfristig angedachten Maßnahmen bereits realisiert wurde: So gibt es derzeit acht bürgerschaftliche Projekte (u.a. das Luftschloss Kinder- und Jugendtheater, Westfeldgarten, Stadtteilgarten, POV Art Gallery) und 3 Verleihangebote im Teilbereich T-Damm. Hinzu kommen neue Freiraumangebote bzw. Maßnahmen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität (Sandspielfläche, 2 Boulefelder, Baumpflanzungen, Blühstreifen), etablierte Flächen für temporäre Veranstaltungen sowie die Medienerschließung. Die Medienerschließung umfasst einen neuen Toilettenstandort und sechs neue Versorgungspunkte für Elektro, Trinkwasser und zum Teil Abwasser, die der Verbesserung der Infrastruktur für Veranstaltungen und Projekte/ Maßnahmen dienen.
Im weiteren Fokus des Termins standen darauffolgend die mittel- bis langfristigen Maßnahmen, für die in 2024 die Ausschreibung der Freiraumplanung erfolgen soll. Diese umfassen unter anderem die Qualifizierung der Ein- und Ausgänge. Die Qualifizierung der Teilbereiche entsprechend dem EPP (Entwicklungs- und Pflegeplan) können immer nur entsprechend der zur Verfügung stehenden Mittel im Landeshaushalt fortgeführt werden. Die Ausschreibung erfolgt zeitversetzt, da seit 2020 zunächst die Umsetzung der Freianlagenentwicklung (Qualifizierung der Haupt- und Nebeneingänge sowie Schaffung von generationsübergreifende Bewegungsflächen für Fitness, Freizeit und Erholung sowie zusätzliche Sitzmöglichkeiten) im Teilbereich Oderstraße vorangetrieben wurde, die bis Ende 2025 fertiggestellt sein wird.
Der Planungsbereich umfasst neben dem Teilbereich T-Damm zusätzlich einen großen Bereich des Teilbereiches Südflanke. Zielsetzung der Ausschreibung für die Freiraumplanung in diesem Bereich ist es, unterschiedliche Umsetzungsoptionen für die Maßnahmen gem. EPP und den Ergebnissen des Feldforums 2020 aufzuzeigen, um auf unvorhersehbare Rahmenbedingungen und Entwicklungen flexibel reagieren zu können.
Die Präsentation, die bei diesem Info-Termin gezeigt wurde, ist auch im Materialorder unter dem Punkt ‚Dokumente Teilbereich Tempelhofer Damm‘ zu finden. (Am Ende dieses Beitrags ist die Präsentation verlinkt).
Die Präsentation zusammengefasst:
Teil: Rückblick der Erarbeitungen aus dem Feldforum 2020 T-Damm (S. 4)
Teil: Vorstellung des angrenzenden Stadtprojekts Tempelhofer Damm, d.h. die Grunderneuerung des Tempelhofer Damms zwischen Platz der Luftbrücke und Borussiastraße. Diese Maßnahme wird unter Federführung der BWB mit BVG, Tempelhof Projekt, NBB, Stromnetz Berlin, SenMVKU und BA-TS geplant. Der Baustart ist voraussichtlich für 2024/2025 vorgesehen. Die angrenzenden unter- und oberirdische Maßnahmen umfassen u.a. Straßen- und Leitungsbauarbeiten sowie Tunneldeckensanierungen der U-Bahn.. Tor 9 und 10 des Tempelhofer Feldes werden während der gesamten Bauzeit zugänglich bleiben.
Teil: Fakten und Ausblick zur Freiraumplanung (S. 9 - 27) — hier wird detailliert aufgeführt, was die Ausgangslagen der einzelnen Bereiche waren und was die Ziele der jeweiligen Qualifizierungsmaßnahmen sind (z.B. Schaffung von Barrierefreiheit am Nord-Eingang). Auf S. 14 und 15 wird aufgezeigt, welche kurz- und mittelfristigen Maßnahmen aus dem Feldforum 2020 bereits umgesetzt werden konnten. Im Weiteren sind zukünftige Planungsziele detailliert aufgeführt.
Teil: Status zu den Projekten (S. 32) - gibt einen Überblick über die im Bereich T-Damm und Südflanke angesiedelten bestehenden Projekte und zeigt auch die geplanten Angebote (z.B. Point of View Gallery oder Hochseilarena) auf.
Im Anschluss an die Präsentation standen die Referenten und Referentinnen für Fragen und Rückmeldungen zur Verfügung.