#Feldliebe - das Feldforum 2023

Foto-Collage vom 14. Feldforum


Gut 70 Menschen waren beim 14. Feldforum auf dem Tempelhofer Feld dabei. Ihnen allen gemein, die #Feldliebe, das Engagement, die Zeit und Energie, die sie in das ehemalige Flughafengelände investieren. Für den Erhalt und die Weiterentwicklung eines Tempelhofer Feldes für Natur und Mensch. 

Gleich am Eingang gab es Geschenke: alle Gäste erhielten einen grünen #Feldliebe-Anstecker! Vorbei an einer Ausstellung mit den Projekten und Initiativen, die seit 2014 auf dem Feld realisiert wurden, ging es zum Feldforum-Zelt. Geschützt vor der heißen Julisonne lauschten die Gäste den Präsentationen und brachten sich mit ihren Anliegen - Forderungen, Wünschen, Empfehlungen – ein. Eine der eingebrachten Empfehlungen war: Feldkoordination, Grün Berlin GmbH und SenMVKU sollen sich auf verwaltungstechnischer Ebene und in Gremien weiterhin dafür einzusetzen, das ThF-Gesetz in seiner jetzigen Fassung zum Schutz des Feldes zu erhalten und auch zu vertreten, das Tempelhofer Feld in seiner jetzigen Größe und Bestand vollumfänglich zu erhalten. Die gleiche Empfehlung richtet sich an Politik, Fachöffentlichkeit der planerischen Berufe, Universitäten und Stadtgesellschaft um einer Bebauung des THF bereits im Vorfeld entgegen zu wirken, diese würde die Lebensgrundlage der jetzigen wertvollen Lebensräume zerstören.

Das Feldforum stimmte dieser Empfehlung mit großer Mehrheit ohne Gegenstimme zu.

Teilnehmende stimmen über Empfehlung auf dem Feldforum ab

Die Beteiligungsprojekte stellen sich beim Feldforum vor


Eine ausführliche Dokumentation des Feldforums, aller Berichte und Empfehlungen können Sie an dieser Stelle nachlesen. Hier geht es zum Faktencheck der gewählten Feldkoordinatoren und -koordinatorinnen und zur Wertigkeitsstudie, die auf dem Feldforum präsentiert wurden.

Wir danken allen Teilnehmenden und Beitragenden für ihr Kommen und für ihre #Feldliebe.

Die Ausstellung aller Beteiligungsprojekte am Eingang des Feldforums



Die #Feldliebe äußert sich vielgestaltig. Beim Feldforum wurde Unendlichkeit und Weite genannt. Aber auch: Zauneidechse, Feldlerche, Wiesenmeer, Koexistenz Mensch und Natur, Freiheit fühlen u.v.m. 

Was bedeutet Feldliebe für Sie? Schreiben Sie es der Feldkoordination. 


Sie möchten sich mehr einbringen fürs Feld? Jeden ersten Montag im Monat (außer Sommerpause im August) findet das Treffen der Feldkoordination statt. Mal in Präsenz, mal online, aber immer offen für alle Interessierten.

Wir informieren über alle Beteiligungsmöglichkeiten der Rubrik Termine. Einen schönen Termin können Sie sich direkt vormerken: Am 19. August feiern wir auf der Tempelhofer Damm Seite ein Fest der Nachbarschaften und des guten Miteinanders auf dem Tempelhofer Feld. 


Alle Fotos: Kathleen Wächter

Luftschloss – Open Air Theater und Musik auf dem Tempelhofer Feld

Luftschloss 2(c) Kernzone gGmbH

Der "fliegende Bau" des Luftschlosses von oben
Foto
: Kernzone gGmbH

Am 12. Mai eröffnete das Luftschloss – eine Open-Air-Bühne für 350 bis 400 Gäste auf der Tempelhofer-Damm-Seite des Feldes! Das Luftschloss ist ein Gemeinwesen-Projekt im Rahmen des ThF-Beteiligungsmodells.

Damit ist eine weitere aus der Berliner Zivilgesellschaft initiierte einzigartige Attraktion für Berlin verwirklicht worden. Das Luftschloss wurde gemeinschaftlich, mit Unterstützung zahlreicher Akteure - und insbesondere engagierten jungen Menschen auf die Beine gestellt. Jugendliche ab der siebten Jahrgangsstufe, zusammen mit Auszubildenden und späteren Nutzenden und interessierten Personen der Stadtgesellschaft haben die besondere Spielstätte errichtet.

Azubis beim Bau des Luftschlosses

Jugendliche beim Bau des Luftschlosses
Foto
: Kernzone gGmbH


Das komplett aus Holz bestehende Amphitheater ist als sogenannter „fliegender Bau“ konstruiert: Nach Saisonende wird das Theater wie ein Zirkuszelt abgebaut und eingelagert bis es im nächsten Frühjahr wieder aufgestellt wird.

Die vom Atze Musiktheater betriebene temporäre Sommerbühne bietet Kindern wie Erwachsenen Kultur-Veranstaltungen mit einem abwechslungsreichen Programm: Theater, Musik, Comedy und vieles mehr. Das Atz Musiktheater ist das größte und eines der renommiertesten Kinder-Musiktheater Deutschlands.

(c) Juliane Ade 18

Beim Eröffnungsabend des Luftschlosses
Foto: Juliane Ade

Veranstalter: ATZE Musiktheater Kooperationspartner: Kernzone gGmbH, Bildungsverein Bautechnik, Knobelsdorff-Schuled

Initiiert durch Christine Dissmann und Mathias Link, unterstützt durch engagierte Berliner Menschen, die Feldkoordination, den Verein 100 % Tempelhofer Feld, die Senatsverwaltungen SenKULT und SenUMVK sowie die Betreibergesellschaft des Feldes, Grün Berlin.

Adresse:

Luftschloss Tempelhofer Feld
Tempelhofer Damm 85
12101 Berlin-Tempelhof
https://luftschloss-tempelhoferfeld.de/



Links
:

Programm des Luftschloss

Mitmachen und beteiligen - Projektbewerbung einreichen

Infos zum Projekt

Die Ausstellung im Info-Pavillon

Infopavillon mit Feldlotsinnen davor im Gespräch mit Besuchenden

Infopavillon mit Feldlotsinnen davor im Gespräch mit Besuchenden
Foto: Geschäftsstelle

Seit Anfang April ist der Info-Pavillon im roten Container Nähe des Haupteingangs Columbiadamm an Wochenenden und Feiertagen wieder geöffnet.


Vor Ort: ein mehrsprachiges Feldlotsinnen-Team, das Fragen rund um das Tempelhofer Feld beantwortet und auf die Dauer-Ausstellung hinweist. In der Ausstellung gibt es Informationen zu vier Themen-Bereichen des Tempelhofer Feldes: Beteiligung, Geschichte, Natur und Freizeit. Auch die Projekte auf dem Tempelhofer Feld werden vorgestellt. In der Ausstellung wird gezeigt, was in punkto Engagement und Beteiligung der Berliner Bevölkerung auf und mit dem Feld passiert. Informationen über aktuelle Planungen (z.B. Verbesserung der Eingangssituationen und Aufenthaltsqualität im Teilbereich Oderstraße) finden sich hier ebenfalls.

Besuchszahlen für April und Mail 2023
Im April besuchten 393 Personen die Ausstellung, im Mai waren es 245.

Rückmeldungen zur Ausstellung: Stimmen der Besucherinnen und Besucher

Die Menschen finden die Ausstellungen sehr gelungen und informativ, einige Ausstellungsgäste merkten jedoch an, das Thema Nachhaltigkeit käme zu kurz. Der Bereich Geschichte sei hingegen sehr gut aufbereitet. Auch die Vogelstimmen gefallen vielen, besonders auch Kindern – und die Ausstellung sei in technischer Hinsicht gut gelöst.

Sensibilisierung für Müll auf dem Tempelhofer Feld

Besucherinnen des Tempelhofer Feldes können sich am Info-Pavillon zu den Öffnungszeiten Greifer und Mülltüten besorgen und ihrem Feld etwas Gutes tun: unachtsam weggeworfenen Müll in die vielen bereitstehenden Mülltonnen entsorgen.


Öffnungszeiten des Info-Pavillons

Der Info-Pavillon öffnet samstags und sonntags sowie an Feiertagen zu folgenden Zeiten:
Seit dem 15. Juni (bis zum 15. August) sind die Öffnungszeiten: 13.00 bis 19.00 Uhr, und vom 16. August bis Ende Oktober von 12.00 bis 18.00 Uhr.


Informiert bleiben!

An den Fensterscheiben finden Sie auch immer wieder Aushänge zu Veranstaltungen - wie z.B. dem Feldforum. So bleiben Sie immer gut informiert, was auf dem Tempelhofer Feld passiert!

Infopavillon Veranstaltungen

Der Info-Pavillon als Informationsstandort
Foto: Kathleen Wächter

Einfach erklärt: das Feldforum

Viele Menschen vor dem Haus 104

Auf dem Bild: Menschen vor dem Haus 104 auf dem Tempelhofer Feld
Foto: Geschäftsstelle


Das Feldforum und die Feldkoordination gehören zum Beteiligungsmodell Tempelhofer Feld.

Das Feldforum ist ein Treffen, zu dem alle Menschen in Berlin eingeladen sind. Die Feldkoordinatorinnen und -koordinatoren berichten bei diesem Treffen, was sich auf dem Tempelhofer Feld verändert hat und was in Zukunft geplant ist. Die Menschen, die zum Feldforum kommen, können sagen,  ob sie das gut finden und ihre Ideen einbringen. Gemeinsam beschlossene Ergebnisse wird die Feldkoordination umsetzen. Für Probleme und Vorschläge ohne gemeinsames Ergebnis wird die Feldkoordination Lösungen erarbeiten.

Beim Feldforum werden alle drei Jahre auch die Berliner Bürgerinnen und Bürger gewählt, die in der Feldkoordination mitarbeiten. 

Die Feldkoordination besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Berliner Bevölkerung, der Stadtverwaltung und dem Park-Management. 

Grundlage für das Feldforum und die Arbeit der Feldkoordination ist das Tempelhofer Feld Gesetz und der Entwicklungs- und Pflegeplan. Dieser gibt vor, wie das Feld zu gestalten ist und was dort angeboten werden darf. Menschen mit unterschiedlichsten Interessen, z.B. Radfahrer, Skaterinnen, Gartenaktive oder Picknicker sollen dabei mitreden können. Dass unterschiedliche Interessen im Beteiligungsmodell gehört werden, wird unterstützt. Die Beteiligten hören einander zu und respektieren die Meinungen anderer. 

Feldliebe Flyer 2023 Web

Auf dem Bild: Menschen sitzen auf Bänken am Eingang Herrfurthstraße, Tempelhofer Feld. Foto: Susanne Werner


Das nächste Feldforum findet am 13. Juli von 17:00 bis 20 Uhr statt. Sie sind herzlich eingeladen, zu kommen und sich einzubringen! 

#Feldliebe



Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier

Wenn Sie mehr über die Strukturen des Beteiligungsmodells wissen möchten, wechseln Sie zum Erklärtext Beteiligungsmodell Tempelhofer Feld

Sie möchten sich gerne einbringen? Schreiben Sie der Feldkoordination eine Email!

5 Fragen an Jule Hanske, gewählte Feldkoordinatorin

Jule Hanske - Feldkoordinatorin

Foto: privat


Jule Hanske setzt sich  für ökologische und soziale Nachhaltigkeit ein und dafür, dass Menschen gemeinsam lernen, wie eine gute Zukunft aussehen kann.
Als Gründerin des Vereins Mehrwertvoll ist sie im Projektmanagement, in der Beratung und Prozessoptimierung für gemeinnützige Organisationen tätig.
Hier verbindet sie die verschiedensten Akteure und Stadtbereiche zu “Lernenden Netzwerken” - mit dem Ziel, ein ökologisch nachhaltiges und sozial gerechtes Zusammenleben zu fördern. Seit 2019 ist sie Teil des Netzwerkes 'Wir sind THF' - welches das Tempelhofer Flughafengebäude in den nächsten 20 Jahren zum solidarischen und zukunftsfähigen Stadtteil entwickeln möchte. Und zur Wahl als Feldkoordinatorin hat sie sich auch aufstellen lassen. Seit 2022 ist sie eine von zehn gewählten Berlinerinnen und Berlinern, die Teil des Beteiligungsmodells Tempelhofer Feld sind.



1. Warum wollten Sie Feldkoordinatorin werden?
Weil es mir wichtig ist, den Tempelhofer Flughafen als ganz besonderen Ort zu erhalten. Ich war 2018 im Arbeitsgremium des Beteiligungsprozesses zum Flughafengebäude dabei, der Anfang 2019 abgebrochen wurde. Seitdem engagiere ich mich an diesem Ort, sehe das riesige Potential von Feld und Gebäude für die Menschen in dieser Stadt und weiß, wie komplex die Prozesse und Herausforderungen im Hintergrund sind. Um zu lernen, wie die Beteiligung beim Tempelhofer Feld funktioniert, womit sich die Feldkoordination beschäftigt und wer welche Rolle inne hat, habe ich mich als Feldkoordinator*in aufstellen lassen. Die Arbeit ist extrem spannend, aber auch sehr viel zeitintensiver, als gedacht.

2. Welche Ziele treiben Sie an?
Ich wünsche mir, dass Feld und Gebäude stärker zusammengedacht werden und dass dieses große Potential für eine nachhaltige und gute Zukunft für alle Menschen genutzt wird. Der gesamte Tempelhofer Flughafen ist in meinen Augen ein ganz besonderer Zukunftsort und der darf nicht für Interessen einiger Weniger zerstört werden. Ich wünsche mir, dass die Menschen verstehen, dass das Tempelhofer Feld vor allem durch seine Größe etwas Besonderes ist. Es ist nicht nur ein Park zum Spazierengehen oder eine Brachfläche. Man kann hier einmal komplett aus der Stadt entfliehen, in die Weite und in die Natur eintauchen und sich vom Stress und Lärm erholen. Es riecht nach Natur und nicht nach Autoabgasen. Wenn der Wind gut steht, hört man manchmal auch die Autobahn und S-Bahn nicht mehr.
Es ist ein Ort des Friedens verschiedenster Menschen, Kulturen und Interessen. Natürlich gibt es hin und wieder Nutzungskonflikte. Dennoch erlebe ich es jeden Tag, wie dieser bunte Kosmos aus Sport, Spiel, Musik, Tanz, Kultur, Picknick, Gärtnern, Zirkus und vielem mehr so friedlich und herzlich stattfindet. Das funktioniert aber nur durch den Raum, den man hier hat.

Abgesehen davon trägt das Tempelhofer Feld enorm zum Klima- und Menschenschutz bei und ist dadurch indirekt für alle Berliner*innen wichtig. Einen Faktencheck dazu haben wir Feldkoordinator*innen kürzlich herausgebracht.

3. Die Feldkoordination entscheidet als Gruppe über wichtige Dinge, die das Tempelhofer Feld betreffen. Was sind aktuelle Themen?
Es sind immer sehr viele Themen gleichzeitig, was sehr herausfordernd ist. Es geht z.B. um den Ausbau der Infrastruktur auf allen Seiten des Feldes oder um Nutzungskonflikte. Es geht darum, sichtbar zu machen, warum man das Feld dringend erhalten sollte und welchen Nutzen es für alle Berliner*innen hat. Beteiligung ist immer ein großes Thema und wie man mehr Menschen einbeziehen kann. Gastronomie, Müllvermeidung oder Veranstaltungen wie das Feldforum oder das Bürgerinnen-Fest zu planen, sind weitere Themen und es gibt noch viele mehr.

4. Was haben Sie als Feldkoordinatorin konkret zu tun?
Neben den monatlichen Sitzungen der Feldkoordination sind wir alle in verschiedenen AGs und versuchen, die einzelnen Themen dort intensiver zu bearbeiten.
Da es aber so viele Themen sind und wir uns ehrenamtlich einbringen, geht alles immer langsamer voran, als ich mir das wünschen würde. Unser aller Zeit ist begrenzt und einige bringen eine ganze Menge Stunden pro Woche ein.
Ich selbst brauche bei komplexen Herausforderungen immer eine klare und übersichtliche Struktur, um plan- und wirkungsvoll vorzugehen. Dann kann man leichter ablesen, was man bereits erreicht hat und was nächste Schritte sind. Außerdem ist es mir sehr wichtig, dass die verschiedenen Perspektiven, die hier in der Feko zusammenkommen, wertschätzend miteinander umgehen und nicht gegeneinander kämpfen. Daher versuche ich diese Aspekte immer wieder einzubringen.

5. Was fällt Ihnen beim Wort #Feldliebe spontan ein?
Der Geruch verschiedenster Bäume und Pflanzen. Seltene Tierarten. Fröhliche Menschen und viele Familien. Kulturen aus aller Welt. Sport. Spaß. Kinder. Gemeinschaft. Raum. Ruhe. Weite.
Da ich am Feld wohne habe ich schon hunderte Fotos von meinem Balkon gemacht. Ob bei Nebel, Gewitter oder morgens die Sonnenaufgänge. Für mich gibt es keinen schöneren Blick in Berlin, als den über das Tempelhofer Feld.

15.06.2023


Diesen schönen Sonnenaufgang auf dem Tempelhofer Feld vom Balkon teilt Jule Hanske gerne:

Sonnenaufgang THF


Portraits aus der aktuellen Feldkoordination:
» zum Portrait Pat Appleton

Portraits früherer Feldkoordinatorinnen und -koordinatoren
» zum Portrait Matthias Link

» zum Portrait Charlotte Foerster-Baldenius

» zum Portrait Hendrikje Reich

» zum Portrait Wilfried Buettner


Das Tempelhofer Feld - jede*r kann mitmachen und sich beteiligen! Rückschau auf die erste Projektbörse

Projektbörse

Foto: Juliane Ade


Am Freitag, den 12. Mai fand rund um den roten Info-Pavillon erstmals die Projektbörse statt!

Vereine und Initiativen waren mit ihren Projekten eingeladen, zu zeigen, was sie auf dem Feld bewegen. Eine tolle Gelegenheit für die Akteure und Akteurinnen, sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Aber auch für Interessierte, die vorhaben sich mit einem Projekt zu bewerben. Hier konnten sie Kontakt zur Feldkoordination aufnehmen, sich vorstellen und Fragen los werden. Für alle gab es die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen.

Jedes zugelassene Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass es dem Gemeinwohl dient, den Menschen in Berlin und dem Tempelhofer Feld zugute kommt. Des Weiteren erfüllt es die mitunter recht schwierigen rechtlichen Vorgaben des Tempelhofer Feld Gesetzes und des EPP. Hierzu gibt es immer wieder viele Fragen und mit der Projektbörse und dem neuen Verfahren für Projektbewerbungen auch gute Gelegenheiten Anworten und Unterstützung zu bekommen.

(c) Juliane Ade 5

Foto: Juliane Ade


Unter strahlend blauem Himmel zeigte sich bei dieser ersten Projektbörse die ganze Vielfalt von Feldengagement. Dabei waren u.a.:

Freilandlabor Britz e.V., der Förderverein zur Naturerziehung in Neukölln bietet von seinem Forscherzelt Tempelhofer Feld aus tolle Programme für Kinder und Familien an, z. B. Wer zwitschert denn da? Die Teilnahme ist gegen eine geringe Gebühr möglich.

Die Stadtteilmedienwerkstatt New Hope und Light e.V., richtet sich mit seinen Bildungsangeboten an Kinder und Jugendliche. Die lernen aktiv und spielerisch, wie wichtig Nachhaltigkeit in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Kultur ist - auch im globalen Zusammenhang. Bei der Projektbörse zeigten sie z. B. selbstgebaute solarbetriebene Spielsachen.

Rübezahl e.V. - der Gemeinschaftsgarten. Schon seit 2011 fördert der Verein die biologische Vielfalt auf dem Tempelhofer Feld. Die Vereinsmitglieder bauen und pflanzen Blumen und Gemüse an. Bei der Projektbörse haben sie Seedbombs gemacht und verschenkt, eine umweltfreundliche Intervention, mehr Grün in die versiegelte Stadt zu bringen!

(c) Kathleen Wächter Projektbörse2

Foto: Kathleen Wächter

Das Projekt C.U.B.A. gGmbH - für eine barrierefreie Stadtkultur begleitet mobilitätseingeschränkte Personen und unterstützt sie bei der Teilhabe am Alltagsleben. Auf dem Tempelhofer Feld geht es dabei z. B. um Hilfe bei der Nutzung von Hochbeeten. Ein Trainingsparcours soll Menschen für die alltäglichen Barrieren in der Stadt sensibilisieren.

Vorbeigeschaut haben auch die Leute von Stadtacker / Stattacker, ein Pionierprojekt auf dem Tempelhofer Feld, das mit breiter Beteiligung Raum für Menschen, Pflanzen und Kunstobjekte schafft und damit eine Verbindung zwischen Stadt und Natur herstellt.

Auch die mobile Fahrradwerkstatt, geführt von der Neuköllner Taschengeldfirma e.V. war bei der Projektbörse dabei. Ihr Container mit Reparaturwerkzeug ist jeden Samstag und Sonntag nachmittag auf der Ostseite des Feldes zur Oderstraße hin geöffnet. Neben der Fahrradwerkstatt setzen sie immer wieder besondere Aktionen zu Themen rund um Fahrrad und Umwelt um, eine unvergessliche war das Fahrradkino!

Auch dabei waren die Seiltänzer von Coraggio - Die Kulturanstifter e.V. - ein Projekt, das sich bewerben möchte.

(c) Juliane Ade 18

Foto: Juliane Ade


Am Abend eröffnete dann auch noch das Luftschloss - damit war der Tag perfekt! Das Amphitheater vom Atze Musiktheater hat Platz für 350 Menschen. Bis September werden auf der Luftschloss-Bühne verschiedenste Künstler*innen auftreten. Noch mehr Besonderheit fürs Tempelhofer Feld! Das Luftschloss wurde in nachhaltiger Holzbauweise von den Auszubildenden der Knobelsdorff Handwerksschule gebaut.


Die Projektbörse - sie hat gezeigt, wie einmalig das Tempelhofer Feld ist! Das verdankt das Feld vor allem den Menschen, die sich hier ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren und mit ihren Ideen das Feld bereichern und besser machen.

Sie haben auch eine Projektidee für das Tempelhofer Feld? Dann bewerben Sie sich!

Zu den Kriterien der Projektauswahl und Bewerbungsformular finden Sie hier mehr Informationen.

Oder schauen Sie sich die Übersicht aller Projekte an, die auf dem Feld aktiv sind!

Happy Birthday, Tempelhofer Feld!

13 Jahre offenes Tempelhofer Feld

Foto: Kathleen Wächter


Am 8. Mai beim 71. Treffen der Feldkoordination feierten die Feldkoordinator*innen - kurz FeKos- ein besonderes Jubiläum: Die Eröffnung des Tempelhofer-Feldes vor 13 Jahren! Am 8. Mai 2010 eröffnete das Tempelhofer Feld für die Menschen in Berlin.

Das Tempelhofer Feld ist seither Lebenselixier und Zufluchtsort, Outdoor-Fitnessbude und Stresseliminator, Gärtnerei und Treffpunkt für Freunde und für Rendezvous. Seit 13 Jahren zieht das Tempelhofer Feld jeden Tag tausende Menschen auf die einzigartige Fläche mit dem endlosen Berliner Himmel.

Schreiben Sie uns! Die Feldkoordination freut sich auf Ihre Jubiläumsgrüße! Schicken Sie Ihre E-Mail mit dem Betreff: Jubiläumsgrüße Tempelhofer Feld an: tempelhoferfeld@senumvk.berlin.de


Auch für die gewählten Feldkoordinator*innen, die ehrenamtliche Bürger*innenschaft (mehr Infos zur Feldkoordination finden Sie unterhalb dieses Beitrags), ist das Tempelhofer Feld Dreh- und Angelpunkt. Für den Erhalt und Schutz des Feldes investieren sie alle viel Zeit und Energie!

Deswegen wurde nach getaner Sitzungsarbeit Geburtstag gefeiert. Das Feld sei jetzt im besten Teenageralter, hieß es scherzhaft.

Mittlerweile gibt es einige Generationen von FeKos. Der Entwicklungs- und Pflegeplan Tempelhofer Feld, kurz EPP, wurde unter Beteiligung der Bürger*innen erarbeitet und im Mai 2016 vom Senat beschlossen. Ursula Renker von der Senatsumweltverwaltung war von Anfang an dabei.


„Die Tore sind aufgegangen und die Berliner sind gekommen!“

- erinnert sie sich. Ursula Renker ist seit 2016 gesetzte Vertreterin in der Feldkoordination von Seiten der Senatsverwaltung und war auch zuvor zuständig für die weitere Entwicklung des Feldes.

Schon die Vorbereitung sei spannend gewesen, erzählt Ursula Renker. Dass man dieses Feld aufmachen würde! Richtig vorstellbar war das in den Wochen vor dem Eröffnungswochenende noch gar nicht. Zu viel Organisatorisches musste geschafft werden: Essen und Stände. Und die ganzen Unsicherheiten: Wie viele Menschen wohl kommen würden? Wie das Wetter sein würde?

Dann kam der Tag „und alles hat gepasst“. Sehr besonders sei das gewesen, als rund 240.000 Besucher*innen an diesem ersten Wochenende übers Feld radelten, spazierten, musizierten.„Wir waren glücklich, dass wir’s geschafft haben! Dass es auf war!“ Andere wollten, dass das gesamte Feld offen bliebe, auch nachts, dass alle Zäune wegkommen.

„Jetzt über diese 13 Jahre würde ich sagen, das Besondere des Feldes liegt eben darin, dass es den Zaun gibt. Dadurch ist dieser besondere Ort entstanden, ein sehr sozialer Raum, der alles nebeneinander möglich macht.“

Felderinnerung

Foto: Geschäftsstelle

Waren Sie beim Eröffnungswochenende dabei? Und haben Sie Lust, Ihre persönliche Erinnerung an das Wochenende im Mai 2010 zu teilen? Vielleicht haben Sie ja sogar Fotos gemacht? Schreiben Sie gerne eine Email mit dem Betreff: Jubiläumsgrüße Tempelhofer Feld an: tempelhoferfeld@senumvk.berlin.de


Was ist die Feldkoordination?

Die Feldkoordination ist ein Gremium, das die Bürgerschaftsbeteiligung koordiniert und organisiert. Es werden auch Empfehlungen für das Feldforum erarbeitet. Die Feldkoordination besteht aus:

  • zehn in freier und geheimer Wahl durch das Feldforum für drei Jahre gewählte Bürger*innen, davon drei Nachrücker*innen
  • zwei benannten Vertreter*innen der für Naturschutz zuständigen Senatsverwaltung
  • zwei benannten Vertreter*innen der Grün Berlin GmbH

Die Feldkoordination tagt monatlich, die Veranstaltung ist für interessierte Besucher*innen offen.

Mehr dazu finden Sie hier.

Die Feldlerche: Portrait der ‚Hausherrin‘ des Tempelhofer Feldes

Feldlerche Cover _Jungvoegel_Feldlerche_ (c) Wildtierbuero_Matthews_2022

Bild: Wildtierbüro Matthews



Die Feldlerche kennen die Besucher*innen des Tempelhofer Feldes wohl mindestens daher, weil ihr Schutz auf der Fläche für alle wahrnehmbar ist: Ab April flattert ein weiß-rot gestreiftes Band um den großen Innenring. Damit ist die Vogelschutzzone markiert, in der die Feldlerchen ungestört brüten können. Für Menschen und ihre Begleiter ist das Betreten dieser Flächen bis Juli nicht erlaubt.

Die Feldlerche heißt Feldlerche, weil sie ihr Leben auf Feldern, Äckern, Wiesen oder Agrarflächen verbringt. Und weil sie ein Bodenbrüter ist: sie versteckt ihre Nester am Boden, im Gras. Für ihren Fortbestand braucht sie die offene Landschaft - deshalb ist das Tempelhofer Feld ein Glücksfall für sie. Außerhalb der 300ha großen Fläche zwischen Tempelhof und Neukölln ist ihr Lebensraum in Städten wie auf dem Land stark eingeschränkt, ihr Bestand gefährdet.


Fakten und Farben zur Feldlerche: Steckbrief

  • Die Feldlerche ist eine von insgesamt 3 Lerchenarten
  • Sie trägt ein braunes, recht unauffälliges Federkleid
  • Ihr fröhlicher Gesang ist umso präsenter, gilt als Frühlingsbote
  • Sie singt nur im Flug
  • Sie kann bis zu 10 Jahre alt werden
  • Die Feldlerche brütet 2-3 Mal pro Jahr
  • Die Brut dauert 11-14 Tage
  • Bis zur Flugfähigkeit vergehen 16 Nestlingstage
  • Ausgewachsen wiegt die Feldlerche 30 bis 55 Gramm


Vogelschutzzonen für die Feldlerche: Brut und Überleben

Im Frühjahr scharrt die Mutter-Feldlerche eine Mulde in den Boden und polstert diese mit weichen Grashalmen und kleinen Zweigen aus. In dieses gemütliche Bodennest legt und bebrütet sie dann ihre Eier.

Sie ist eine Tarnkönigin: Ihr Gefieder ist braun gefleckt, mit mal helleren, mal dunkleren Strichen. Auf offenen Flächen ist sie kaum erkennbar und so bestens geschützt. Wenn man sie am Boden eher selten zu Gesicht bekommt, am Himmel sieht man sie. Und dann trillert sie in schier endlosem Fluss ihre Strophen - bis zu 15 Minuten am Stück.

Wenn sie aber zurück zu ihrem Nest fliegt, hält sie den Schnabel. Ihr Nest steuert sie nicht direkt an, sondern vollzieht ein „Ablenkungsmanöver“. Damit lenkt sie potentielle Angreifer auf eine falsche Fährte. Sie fliegt erst zu einer anderen Stelle und trippelt dann (mit regelmäßigem Schulterblick nach Verfolgern) zu ihrem sicher versteckten Nachwuchs.

Die Feldlerche braucht viele Insekten. Von denen bietet das Tempelhofer Feld eine gute Auswahl, weil hier keine Insektizide gespritzt werden.

Feldlerche

Bild: Kathleen Wächter


Gefährdungslage für die Feldlerche


2019 wurde der Feldlerche schon zum zweiten Mal die Ehre zu teil, Vogel des Jahres zu werden (zuerst 1998). Eigentlich kein Grund zu feiern, denn mit dem Fokus auf die Feldvögel soll vor allem auf deren missliche Lage hingewiesen werden.

Was ist das Problem? In Deutschland ist die Population der Feldlerche drastisch gesunken. Der NABU hat die „Alarmstufe rot“ vergeben, sie ist in der Kategorie 3 als gefährdet gelistet. Auf der roten Liste steht die Feldlerche nicht allein, mittlerweile ist fast jede zweite Brutvogelart als bedroht hier verzeichnet.

Von 1990 bis 2015 ist der Bestand der Feldlerche deutschlandweit um rund 40 Prozent gesunken. Auf Gesamt-Europa bezogen ist ihr Bestand seit 1980 sogar um 50 Prozent gesunken.

Ihr Lebensraum - offene Flächen - verknappt durch die Klimakrise und das Artensterben, durch städtische Bebauung und Versiegelung und durch eine aggressive, meist monokulturelle Agrarwirtschaft. Das schwere maschinelle Geschütz der Landwirtschaft nimmt auf Bodenbrüter (und andere Wildtiere) keine Rücksicht.

Die Feldlerche auf dem Tempelhofer Feld

Während es in freier Wildbahn immer ernster um sie steht, ist das Tempelhofer Feld ein Segen für die Feldlerche. Hier hat sie seit 2010 ein sicheres Zuhause gefunden. Bis zum vorletzten Naturschutzfachlichen Monitoring stieg ihre Population mit jedem Jahr seit der Eröffnung der urbanen Freifläche. Bis 2020 konnten hier 252 Reviere gezählt werden, 2010 waren es erst 162. Einzig beim Monitoring 2021 war erstmals ein Rückgang zu sehen: nur noch 227 Reviere wurden gezählt, 10 Prozent weniger Bestand, als im Vorjahr. Grund dafür ist laut Vogelexperte und Dipl.-Biologe Rainer Altenkamp in seiner Bestandsaufnahme u.a. wohl das verringerte Nahrungsangebot durch die Ausdehnung der Beweidung.

Dennoch bleibt die Feldlerche die mit Abstand dominierende und in weiten Teilen des Gebietes auch einzige Vogelart. Die Tempelhofer Feld-Feldlerche macht sogar rund 50 Prozent des Berliner Gesamtbestandes der Art aus. (Andere befiederte Mitbewohner auf dem Tempelhofer Feld sind z. B. Haussperlinge, Stare und Nebelkrähen und auch seltene Vögel wie Neuntöter und Grauammer

Übersicht Vogelarten Screenshot

Grafik: Aus der Studie: „Wertigkeit des Tempelhofer Feldes – Qualitäten erfassen und sichtbar machen“ (S. 13)

Die Auswirkungen eines kleiner werdenden Freiraums für die Feldlerche

Allein in Deutschland gehen jeden Tag 54 Hektar landwirtschaftlicher Flächen verloren. Das entspricht in etwa 76 Fußballfeldern. Für Straßen, Wohn- oder Industriegebiete verschwindet wertvolles Acker- oder Grünland. Die Versiegelung von Böden bedroht die Lebensräume von Tieren und seltenen Pflanzenarten - letztlich des Menschen - und setzt das klimaschädliche CO2 frei.

Christiane Bongartz, Mitglied der gewählten Feldkoordination, warnt vor den Auswirkungen, die eine angeblich behutsame Randbebauung für die schützenswerte Feldlerche mit sich brächte, u.a.:

- die nicht mehr ausreichende Deckung der Brutgelege durch Langgraswiesen
- den hohen Störungsgrad durch die Erholungsnutzung von Restwiesen
- die Abnahme des Dauergrünlandanteils als Nahrungsreservoir

Der Fortbestand mindestens der Hälfte der Berliner Feldlerchenpopulation wäre damit in Gefahr.


Die Feldlerche, nur ein Argument für den Schutz des Tempelhofer Feldes

Auf den über 300 Hektar offener Fläche können lt. dem Wildtierexperten der Senatsverwaltung für Klimaschutz und Umwelt, Derk Ehlert „Tiere und Pflanzen vorkommen, die es sonst nirgendwo gibt.“ Hier ist die Welt für Flora und Fauna noch in Ordnung - weil Biozide oder Insektizide nicht zum Einsatz kommen.

Die Feldlerche ist nur eine Vogelart von vielen, deren Leben immer schwerer wird. Das Tempelhofer Feld bietet ihr einen lebensnotwendigen Schutzraum, den es zu erhalten gilt. Helfen Sie durch Rücksichtnahme mit!



Der frühe Vogel fängt den Wurm!

Während es Feldlerchen und Co. gestattet ist, auf dem Tempelhofer Feld zu nächtigen, müssen Menschen nach Sonnenuntergang das Feld in Ruhe lassen. Deswegen unser Tipp: Gehen Sie doch mal früh nach Sonnenaufgang aufs Tempelhofer Feld und genießen das frühlingshafte Gezwitscher, Brummen und Flattern - und die frische Luft!



Quellen:

Studie: Wertigkeit des Tempelhofer Feldes – Qualitäten erfassen und sichtbar machen

Monitoring der Avifauna des Tempelhofer Feldes in Berlin im Jahr 2021 sowie Vergleich mit den Brutvogelerfassungen 2005 und 2010 bis 2020

Tempelhofer Feld Naturschutzfachliches Monitoring Ergebnisse 2021

Rote Liste der Brutvögel, NABU



Weiterführende Informationen zur Feldlerche

Im Podcast Gut zu Vögeln der Hobby-Ornithologen Antonia Coenen und Philipp Juranek geht es in Folge 36 um die Feldlerche. Ab Minute 42’30 sogar um die Tempelhofer Feld Feldlerchen!

Im Minifilm Unterwegs mit Derk Ehlert, dem Wildtierexperten der Senatsverwaltung für Umwelt und Klimaschutz verrät er viel Wissenswertes zu Feldlerchen und anderen Wildtieren auf dem Tempelhofer Feld


Tipps vom NABU: Was Sie persönlich für die Feldlerche und andere gefährdete Vogelarten tun können

'Wir für das Feld' - Rückblick auf den Saisonstart

Bild-Collage 'Wir für das Feld'

Saisonstart auf dem Tempelhofer Feld: Die Senatsverwaltung für Umwelt hatte zusammen mit der Feldkoordination, der Initiative „Zusammen sind wir Park“ und vielen weiteren Akteur:innen zum Auftakt der Sommersaison aufs Feld eingeladen. Und viele Berliner:innen waren an diesem sonnigen Frühlingssamstag Ende April dabei. Die Bilanz am Abend des Aktionstages: 180 Besucher:innen am roten Infocontainer nahe des Eingangs Columbiadamm, 80 Besucher:innen am Naturerfahrungsraum nahe des Eingangs Crashgate – und dazu viele, viele tausende Feldgäste auf den BBQ-Feldern, den Sportflächen, den Hundeausflächen, bei den Projekten, und… und… und…

Interessierte Gespräche zum Tempelhofer Feld gab’s am Infopavillon. Pat Appleton, Birgit Sørensen und Beate Storni, allesamt Vertreter:innen der Feldkoordination, informierten. Im Mittelpunkt des Interesses: der Wert des Tempelhofer Feldes und die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. Eine Attraktion für Kinder und Jugendliche war der kleine Mitmachzirkus von Cabuwazi – mit Diabolo, Hulahoop und Jonglierstäben wurde eifrig trainiert. Die Feldlots:innen, die den Infopavillon jeweils am Wochenende betreuen, stellten das Programm des Aktionstags vor, verwiesen auf die Ausstellung im Infopavillon und luden auch dazu ein, sich ein (Schach-)Spiel auszuleihen.

Kreative Lösungen waren am Naturerfahrungsraum gefragt: Wie lässt sich der Müll auf dem Feld reduzieren? Was tun, wenn Musik aus den Boxen zu laut dröhnt? Die Besucher:innen brachten in einem Mitmach-Workshop ihre kreativen Lösungen für ein gutes Miteinander auf dem Feld ein. Über die Ergebnisse wird auf dem nächsten Treffen der Feldkoordination berichtet.

Nachwuchs auf dem Feld: In drei Rundgängen auf der Alten Gärtnerei wurden die 66 neugeborenen Lämmer im Winterquartier in der Alten Gärtnerei willkommen geheißen. Auch Mütter (40 Skuddenschafe) und Väter (drei Skuddenböcke) sind wohlauf! Gut 45 Besucher:innen nutzten die Gelegenheit zum Besuch – die Alte Gärtnerei wird aktuell zu einem Ort der Umweltbildung weiterqualifiziert.

Weitere Aktivitäten waren:

  • Die Sternwarte im Stadtteilgarten Schillerkiez stellte astronomische Instrumente vor und lud zur Sonnenbeobachtung ein
  • Campus Stadtnatur informierte in einer Stadtökologische Führung zu den Besonderheiten der Fläche und deren Bezug zur Ökologie
  • Der Stadtacker bot Aussaaten in kleinen Töpfen zum Mitnehmen an sowie einen Rundgang in der Hochbeetanlage mit Pflanzenerkennung
  • Die Umweltguides der C.U.B.A. gGmbH wollen mit ihren Müllsammel-Projekt ganz praktisch dafür sorgen, dass weniger Kleinmüll auf dem Feld landet

'Wir für das Feld' war ein Aktionstag aus gebündelter Kraft. Klar wurde, das Feld braucht den Schutz und die Achtsamkeit seiner Besucherinnen und Besucher. Der Auftakt in die Feld-Saison hat eine wichtige Botschaft: Wir (sind) für das Feld (da). Als Feldbesucher:innen möchten wir gemeinsam für einen guten Umgang mit und auf dem Tempelhofer Feld sorgen - damit es weiterhin ein schöner Teil des Alltags für viele Tausende Menschen in Berlin sein kann.

Nicht lange hin, und das Feld feiert Geburtstag! Im Mai ist es 13 Jahre her, dass das Tempelhofer Feld öffentlich zugänglich und damit die weltweit größte urbane Freifläche mitten in einer Stadt wurde!


Fotos: Justus Kruczek, Pat Appleton, Susanne Werner

Faktencheck zum Erhalt des Tempelhofer Feldes in seiner heutigen Größe

Faktencheck

Faktencheck der Feldkoordination

Die gewählten Feldkoordinatorinnen und Feldkoordinatoren

Berlin, im April 2023


Weiterführendes:

Die Studie über die gesellschaftliche Wertigkeit des Tempelhofer Feldes von 2021 analysiert gesellschaftliche Werte auf fünf Betrachtungsebenen und kommt zu dem Ergebnis:

Das Ganze ist mehr wert als die Summe der einzelnen Teile, das Tempelhofer Feld ist einmalig.

Übersicht der geplanten 22 Stadtquartiere