Was passiert gerade im Beteiligungsverfahren Tempelhofer Feld?
Kostenlose Spielangebote für Kinder und Jugendliche
In den Sommerferien bietet das Jugendamt Kindern und Jugendlichen ein besonderes Freizeitprogramm an. An drei Tagen wird der große rote Doppeldeckerbus des Vereins Linie 94 auf dem Tempelhofer Feld stehen und zahlreiche Spiel-, Sport- und Lernangebote bereithalten. Es gibt Brett- und andere Gesellschaftsspiele, Bastelangebote, Platz um zu chillen, sich zu unterhalten oder zu lesen. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 6 – 16 Jahren. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Einfach vorbeikommen und mitmachen!
Das Projekt ist aus der Zusammenarbeit der Feldkoordination, der bezirklichen Stelle für Koordination und Beteiligung sowie dem Jugendamt Tempelhof-Schöneberg entstanden.
Die Termine
Donnerstag, 11. August von 12 bis 18 Uhr Freitag, 12. August von 12 bis 18 Uhr Samstag, 13. August von 12 bis 18 Uhr
Standort: Zu finden neben dem KulturGate im Bereich Tempelhofer Damm
Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann: „Ich freue mich über dieses neue Projekt, an dessen Realisierung verschiedene Abteilungen beteiligt waren. Es ist schön, dass hier neue Wege gegangen werden. Ich wünsche allen erlebnisreiche Tage auf dem Feld!“
Stadtrat Oliver Schworck: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, Kindern und Jugendlichen auf dieser einzigartigen innerstädtischen Fläche ein spannendes Ferienangebot anbieten zu können. Alle daran Beteiligten und ich hoffen, auch in Zukunft außergewöhnliche Ferien- und Freizeitangebote an diesem besonderen Ort anbieten zu können“.
Feldkoordinator*innen gesucht
Im Oktober werden die Mitglieder der Feldkoordination neu gewählt. Die Feldkoordination kümmert sich darum, die Entwicklung und Pflege des Tempelhofer Feldes zu koordinieren und dabei die Einbindung der Öffentlichkeit sicher zu stellen.
Aufgaben der Feldkoordination
Die
Feldkoordination sichert transparente und offene Verfahrensabläufe, die
Einbindung aller Bevölkerungsgruppen sowie des Einsatzes zielführender
Beteiligungsformate zu einzelnen Themen.
Die Feldkoordination gewährleistet das Zusammenwirken der drei Säulen Feldforum, Feldkoordination und thematischen Werkstätten.
Die Feldkoordination ist für die Vorbereitung des Feldforums und der thematischen Werkstätten zuständig.
Die
Feldkoordination sichert die Qualität, Offenheit und Mitbestimmung in
der künftigen Zusammenarbeit von Bürgerschaft, Politik und Verwaltung
zum Tempelhofer Feld entsprechend der „Charta der Beteiligung“
Die
Feldkoordination stimmt die Aufgaben und Leistungsbilder für die
Vergabe von Planungsaufgaben und Dienstleistungen ab und stellt eine
Beteiligung sicher, die mit der Landeshaushaltsordnung und dem
Vergaberecht vereinbar ist.
Die Feldkoordination unterstützt
die Selbstorganisation von bürgerschaftlichen Arbeitsgruppen zum
Tempelhofer Feld z.B. durch das Beschaffen von bereits vorliegenden
Arbeitsmaterialien, Studien oder Gutachten.
Die
Feldkoordination organisiert mit dem „Offenen Büro“ eine Anlaufstelle
für alle Bürger*innen. Dort gibt es die Möglichkeit, sich zu informieren
sowie Anregungen, Hinweise und Vorschläge zu hinterlassen.
Wie werde ich Kandidat*in?
Du hast Interesse am Feld und Zeit und Lust, dich ehrenamtlich zu engagieren? So bewirbst Du dich als Feldkoordinator*in:
Du bist mindestens 16 Jahre alt und in Berlin gemeldet
Du hast Interesse am Feld & Engagement, dies gemeinsam mit anderen zu gestalten
Abstimmungs- und Vorbereitungsrunden mit den anderen Feldkoordinator*innen, ca. 2 Stunden
2 x jährliches Feldforum, ca. 3-4 Stunden
interessenbasierte Teilnahme an Themenwerkstätten, ca. 3-4 jährlich
Vorstellung der Kandidat*innen
Nach dem Bewerbungsschluss am 15.09. werden die Kandidat*innen auf dieser Website präsentiert. Außerdem gibt es am 06.Oktober einen Online-Termin, in dem sich die Kandidat*innen der Öffentlichkeit vorstellen.
Die
Feldkoordination besteht aus insgesamt 11 Personen. Sieben Bürgerinnen
und Bürgern, die für jeweils 3 Jahre gewählt werden und jeweils 2
Vertreter*innen der für die Naturschutzbehörde zuständigen
Senatsverwaltung (Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz)
und der Grün Berlin GmbH. Zudem werden zu den sieben Vertreter*innen aus
der Bürgerschaft drei Nachrücker*innen gewählt.
Was ist das Feldforum?
Im Feldforum werden alle wichtigen Themen und
Planungsprozesse rund um das Tempelhofer Feld gebündelt vorgestellt,
diskutiert und Empfehlungen für das weitere Vorgehen erarbeitet. Die Veranstaltung steht
allen Interessierten offen.
Feldrundfahrt mit der Staatssekretärin
Bei bestem Feldwetter begleiteten die Mitglieder der Feldkoordination sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger Staatssekretärin Dr. Silke Karcher bei einer Radtour am 14. Juni über das Feld. Staatssekretärin Dr. Karcher wurde so aus erster Hand über die Entwicklungen aus den Teilbereichen informiert und zwischendurch nutzten alle Beteiligte auch die Gelegenheit, mit eigenen Fragen in den direkten Austausch zu gehen..
Zwischenstopp im Eingangsbereich Herrfurthstraße, der in den kommenden Jahren neu gestaltet werden wird.
Staatssekretärin Dr. Karcher (Mitte) besichtigt die Fundamente der neuen Toilettenanlage im Bereich Oderstrasse
Zwischenstopp an der Vogelfreiheit: Wenige Meter westlich wird aktuell das bürgerschaftliche Projekt Miniramp aufgebaut. Die kleine Version einer Halfpipe ermöglicht Rollstuhlfahrenden das Skaten.
Kein Feldbesuch ohne Schafbesichtigung! Skudden und Coburger Füchse gehören zum Pilotprojekt Beweidung.
Ende der Tour im Bereich Tempelhofer Damm, wo im kommenden Jahr sowohl neue gärtnerische Projekte als auch ein Freilufttheater entstehen werden.
So war's beim 12. Feldforum
Neues vom Feld - Veränderungen, die den hohen Wert erhalten
Die Feldforen 2021 waren angesichts der Corona-Pandemie nur als Live-Stream oder Online-Veranstaltungen möglich. Endlich konnte Anfang Juni 2022 wieder zu einem Feldforum als Präsenztreffen eingeladen werden. Der Zirkus Cabuwazi hat dafür eines seiner Zelte geöffnet. Hereinspaziert kamen rund 70 interessierte Besucher und Besucherinnen , die wissen wollten, was sich auf dem Feld getan hat und wie es weitergeht.
Das Tempelhofer Feld verändert sich vielfältig und bleibt doch, was es ist: Eine wertvolle Freifläche für Freizeit und Erholung, für soziales Miteinander sowie für Klima- und Naturschutz. So könnte das Fazit des vergangenen 12. Feldforums lauten. Die Mitglieder der Feldkoordination berichteten insbesondere über die Entwicklungen in den Bereichen Oderstraße, Tempelhofer Damm und Südflanke, anschließend tauschten sie sich mit den Bürger*innen in vier verschiedenen Themenrunden aus.
Tempelhofer Damm, Südflanke, Oderstraße
Am Tempelhofer Damm kann das, was vor zwei Jahren noch in der Planung war, abgehakt werden – zwei Boulefelder, Flächen für Cricket- und Streetball laden ein, sportlich aktiv zu werden. Eine Sandfläche, umrahmt von Bänken und Bäumen, soll den Nachwuchs anziehen. Die Projektflächen sind an unterschiedliche Urban Gardening-Projekte vergeben: Der Westfeldgarten wird sich nahe des Eingangstor 10 (Paradestraße) einrichten, der Stadtteilgarten Tempelhof entlang des südlichen Rundwegs. 2022 und 2023 geht es darum, die mittelfristigen Maßnahmen (z.B. Nebeldusche, weitere Baumpflanzungen) auf deren Machbarkeit hin zu prüfen und gegebenenfalls deren Umsetzung vorzubereiten. „Die Planungen am Tempelhofer Damm entscheiden sich von anderen Planungen durch kleine, schnell umsetzbare Pakete“, freute sich Mareike Witt, engagierte Bürgerin und beim Feldforum als Berichterstatterin im Auftrag der Feldkoordination aktiv.
Die Alte Gärtnerei an der Südflanke soll – wie bekannt – behutsam geöffnet werden. Interessierte Organisationen konnten ihre Ideen in einem Interessenbekundungsverfahren bis Ende Mai einreichen. „Wir werden im nächsten Schritt – unter Beteiligung der Feldkoordination - die Bewerbungen sichten und prüfen“, erklärte Annette Mangold-Zatti von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK).
Über die weiteren Umsetzungsschritte entlang der Oderstraße berichtete Pia von Zadow, Gesamtprojektleitung THF bei der Grün Berlin: Über alle vier Maßnahmen-Pakete war fortlaufend in den vergangenen Feldforen berichtet worden. Von Herbst 2022 an wird umgesetzt: Medienerschließungen im gesamten Bereich, Toilettengebäude, Bewegungsflächen, Eingangsgestaltung. Kurz vor der Eröffnung steht aktuell der Naturerfahrungsraum (NER). Die naturnahe, vielfältige Fläche nahe des südöstlichen „Crashgate“ soll insbesondere Kinder aus Kita, Schule und Hort anziehen und für das Lernen in und von der Natur begeistern.
Fürs gesamte Feld
Wo heute Sport getrieben wird, war während der NS-Zeit ein Zwangsarbeiterlager. Die AG Geschichte und Gedenken, organisiert von der Tempelhof Projekt GmbH, arbeitet an Ideen, wie daran angemessen erinnert werden kann, berichtete Feldkoordinatorin Monika Dierenfeld. Der AG Geschichte und Gedenken gehören Teilnehmer*innen des Runden Tisches, der Feldkoordination und interessierten Bürger*innen an.
Projekte bürgerschaftlichen Engagements
Die Vorstellung des aktualisierten Auswahl- und Bewerbungsverfahrens für Projekte bürgerschaftlichen Engagements war ein zentraler Punkt auf der Feldforums-Agenda. Denn künftig soll das Verfahren entlang des Jahres übersichtlicher strukturiert werden. Zentrales Datum ist der 30.September eines jeden Jahres. Bis dato können Bewerbungen für mehrjährige, bürgerschaftliche Projekte eingereicht werden. Daran anschließend wird die Feldkoordination die Bewerbungen sichten und prüfen sowie eine Empfehlung für das Feldforum im November erarbeiten. Das Verfahren war in einer öffentlichen Themenwerkstatt im April erarbeitet worden. Das 12. Feldforum stimmte dem überarbeiteten Verfahren mit 30 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen zu.
Neuwahlen der Feldkoordination im Herbst
Die Feldkoordination besteht aus insgesamt elf Personen. Davon sind sieben Bürger:innen – sie werden in einem Feldforum für jeweils drei Jahre gewählt. Im Herbst 2022 stehen die Neuwahlen an. Jetzt geht es darum, Interessierte für eine Kandidatur zu gewinnen. Verena Schönhart (SenUMVK) befragte dazu drei erfahrene Feldkoordinator*innen – Christiane Bongartz, Lothar Klein und Wilfried Buettner. Deren Fazit: Die Arbeit im Gremium der Feldkoordination ist zuweilen aufreibend und zeitintensiv – doch die gute Erfahrung, einiges für das Feld bewegen zu können, zeigt, dass sich der Einsatz lohnt. Mehr Infos zur Wahl der Feldkoordination wird es auch beim offenen, mobilen Büro auf dem Feld am 9.Juni, 16 Uhr geben – Treffpunkt roter Info-Pavillon.
Austausch in Themenrunden
Nach der Pause ging es in kleineren Gesprächsrunden weiter. In der Themenrunde „Nutzen“ war insbesondere laute Musik auf dem Feld – von Trommelgruppe, Musikboxen, Partysounds – ein zentrales Thema. Das Feld, so einige Besuchende, sollte auch als „Ruhezone“ geschützt werden. Auch der Themenrunde „Schützen“ war es ein Anliegen, das Feld vor zu viel „Rummel“ und „Kommerzialisierung“ zu bewahren. Doch dies ist nicht nur Aufgabe der Parkaufsicht, sondern auch eine Frage der Sensibilisierung der Nutzer und Nutzerinnen für die hohe Wertigkeit des Feldes. Die Wertigkeitsstudie zum Tempelhofer Feld (link) sollte daher weiter publik gemacht werden. Die Themenrunde „Putzen“ hatte in ihrem Austausch viele Ideen erarbeitet, wie dem stetig steigenden Müllaufkommen begegnet werden könnte: Ein Pfandsystem fürs Feld, mehr Aktionen zum Müllsammeln, speziell die Pfandflaschen für Müllsammler*innen bereitstellen, Besuchende mehr zum Thema Müll aufklären. In der Themenrunde „Gesucht & Gefunden“ ging um es um das Beteiligungsmodell und dessen Wirkung auf Politik und Stadtgesellschaft.
Musik zum Abschluss
Hassan Elmalik, Musiker aus dem Sudan und als Mitarbeiter des Projektes C.U.B.A. mit dem Feld verbunden, hatte eine Oud, eine arabische Laute, mitgebracht und spielte zum Abschluss aus seinem beeindruckenden Musik-Repertoire. Vielen herzlichen Dank!
Seit Anfang April stehen den Besucher*innen des Tempelhofer Feldes 72 neue Sitzblöcke und Bänke zur Verfügung. Als Teil des Entwicklungs- und Pflegeplans Tempelhofer Feld verbessert das zusätzliche Angebot die Aufenthaltsqualität im Freizeit- und Erholungsraum. Insgesamt stehen den Besuchenden nun 320 Blöcke und Bänke zur Verfügung.
Zum längeren Verweilen laden 39 neue, markant rotweiße Sitzblöcke ein, die die bereits 90 vorhandenen auf dem Feld ergänzen. Zusätzlich wurden 30 neue Parkbänke in gemeinsamer Abstimmung mit den engagierten Bürger*innen der Feldkoordination verteilt. Vier davon befinden sich am ausgeschilderten Spielbereich am Eingang Tempelhofer Damm und sind mit zusätzlichen Sonnenschirmhalterungen ausgestattet. Hinzu kommen drei Sonderanfertigungen aus Holz und Stahl für die auf dem Tempelhofer Feld ansässigen Projekte „nature Mini ART Golf“ und „KulturGate Tempelhof e.V.“ und „Stadtacker“. Die eigens kreierten Parkbanksysteme sind in direkter Nachbarschaft in der offenen Jugendeinrichtung „Fliegerwerkstatt Berlin“ entstanden und bieten besonders viel Sitzfläche. Dank einer speziellen Konstruktion können Besucher*innen hier zukünftig auf beiden Seiten der Bank Platz nehmen.
Neues vom Projektbewerbungsverfahren
Mitglieder der Feldkoordination haben gemeinsam ein neues Verfahren zur Auswahl und Begleitung der Projekte ehrenamtlichen Engagements erarbeitet. Es wurde intensiv in einer Themenwerkstatt diskutiert und auf dem Feldforum am 02. Juni 2022 empfohlen.
Bisher konnten ganzjährig Projektanträge eingereicht werden, um dann, nach Prüfung nach Tempelhofer-Feld-Gesetz (durch SenUMVK) und Entwicklungs- und Pflegeplan (durch Grün Berlin GmbH), durch die Feldkoordination beraten zu werden. Die Feldkoordination hat das Verfahren nun überarbeitet, um es transparenter, übersichtlicher und schneller zu machen. Künftig soll das Verfahren entlang des Jahres strukturiert werden. Zentrales Datum ist der 30. September einen jeden Jahres als Bewerbungsfrist. Danach werden die Projekte beraten und ausgewählt. Ziel ist der Projektstart zur Saison im darauffolgenden Jahr. Für und durch die bestehenden Projekte soll jeweils im Mai ein Markt der Möglichkeiten/Projektbörse veranstaltet werden, um sich zu vernetzen und Interessierte zu informieren.
Außerdem wird jedes Jahr im April die Übersichtskarte der Bestandsprojekte auf dem Feld aktualisiert. Projektträger*innen können Beratung durch einen Patin oder einen Paten aus der Feldkoordination bekommen.
Seit Mitte Februar 2022 liefen die Baumaßnahmen zum Naturerfahrungsraum am südöstlichen Parkeingang „Crashgate“. Nach Fertigstellung im Juni können Kinder und Jugendliche in dem naturnahen Spielraum eigenständig auf Entdeckungsreise gehen, toben, herummatschen oder sich zurückziehen und wichtige Naturerfahrungen sammeln. Auch Kita-, Hortgruppen und Schulklassen können die Fläche für Ausflüge nutzen.
Für den Naturerfahrungsraum wurden auf dem rund ein Hektar großen Gelände die bestehenden Hügel der „Tempelschlucht“ nachmodelliert, ein Wasserspielbereich mit Wasserpumpe errichtet sowie liegende Holzstämme, Findlinge und Sand oder Lehm als weitere Naturelemente für das freie Spielen eingebracht. Pflanzungen von Obstbäumen und Sträuchern sowie der Einbau von Insektenhotels ergänzen die Maßnahmen. Gemeinsam pflanzen, Schilder malen oder Lehmlandschaften bauen – im Rahmen von vielfältigen Beteiligungsangeboten wurden insbesondere kleine Besucher*innen, Kitagruppen und Schulklassen direkt beim Bau des Naturerfahrungsraums beteiligt. Die Angebote zum Bauen wurden vom Campus Stadt Natur, dem Umweltbildungsprogramm von Grün Berlin, unterstützt.
Die Kosten für die Entwicklung des Naturerfahrungsraums belaufen sich auf rund 137.000 Euro, finanziert aus Landesmitteln. Für das Land Berlin, vertrete durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK), übernimmt Grün Berlin die Bauherrenfunktion und ist verantwortlich für die Steuerung des Projekts.
Mit dem Osterwochenende öffnete auch der Info-Pavillon in Nähe
des Haupteingangs Columbiadamm seine Türen. Ab sofort gibt es im
Innenraum des barrierefrei zugänglichen Pavillons Einblicke zum
Beteiligungsprozess, zur Geschichte, Natur und Freizeit sowie zum
bürger*innenschaftlichen Engagement dieses einzigartigen Ortes. Als Teil
des Entwicklungs- und Pflegeplans Tempelhofer Feld sollen die neuen
Informationsangebote und Führungen das bürgerschaftliche Engagement des
Tempelhofer Feldes erlebbarer machen.
An insgesamt fünf
Stationen widmen sich die Schautafeln in englischer und deutscher
Sprache sowohl der Vergangenheit und Gegenwart als auch der spannenden
Natur und den unzähligen Freizeitangeboten. Dabei geht die Ausstellung
weit zurück bis in die Zeit der Tempelritter, setzt sich mit der
Entwicklung des Feldes während der NS-Zeit auseinander und beleuchtet
das Tempelhofer Feld als heutigen Ort der Freiheit, Erholung und des
bürgerschaftlichen Engagements. Eine zusätzliche Medienstation
ermöglicht vertiefende Einblicke in einzelne Themen. Am Touchscreen
lassen sich individuelle Informationen von archäologischen Grabungen bis
hin zur Wildbiene sowie aktuelle News zum Tempelhofer Feld erklicken.
Ein
weiteres Highlight des Info-Pavillons befindet sich in über drei Meter
Höhe auf dem knapp 90 Quadratmeter großen Dach. 15 Quadratmeter der
begehbaren Bedachung dienen Schaulustigen seit letzter Saison als
Aussichtsplattform und bieten einen einmaligen Blick über das rund 300
Hektar große Feld. Die verbleibenden knapp 75 Quadratmeter werden
aktuell für eine extensive Dachbegrünung vorbereitet. Durch Versickerung
und Verdunstung von Regenwasser soll die Begrünung bei der Verbesserung
des Mikroklimas helfen und bei steigenden Temperaturen den Innenraum
des Info-Pavillons kühlen. Die Aussichtsplattform ist auch außerhalb der
Öffnungszeiten des Pavillons begehbar. Während der Öffnungszeiten
können Besuchende sich mit allen Fragen zum Feld an die
Mitarbeiter*innen vor Ort wenden. Das geschulte mehrsprachige Team des
Info-Pavillons nimmt dabei gern Anregungen für die Weiterentwicklung
auf.
Pavillon Öffnungszeiten Samstag, Sonntag und an Feiertagen, jeweils von 12 – 18 Uhr
Weitere Angebote
Stadtökologische Führungen rund um das Tempelhofer Feld Während
zweistündigen Führungen über das Tempelhofer Feld werden verschiedene
Themen im Dialog vermittelt, die auf die Besonderheiten der Fläche und
deren Ökologie Bezug nehmen. Ein besonderes Augenmerk verdient dabei die
Beweidung der Fläche durch die Schäferei. » Zur Anmeldung
So war's beim Schaftag 2021
Ein Rückblick in Bildern
Wow – rund 800 große und kleine Gäste besuchten am 16. Oktober 2021 die vielfältigen Aktionen rund um den Schaftag. Eine Kremserkutsche chauffierte Interessierte zur Beweidungsfläche, es gab eine Podiumsgespräch mit Schäfern, Wollerzeugnisse zum Anfassen und viel gute Unterhaltung für Kinder und Erwachsene mit Musik und Seifenblasen. Die Veranstaltung hat vielen Teilnehmenden Lust auf eine Wiederholung bei wärmerem Wetter im kommenden Jahr gemacht!
Rund um das Bürgerschaftshaus 104 fanden die Angebote und Attraktionen statt.
Buntes Treiben vor den Angebotsständen – die Gäste kamen natürlich mit Mund-Nasen-Schutz und sorgten so dafür, dass sich alle sicher fühlen. Und auch das Wetter spielte mit.
Die Skudden sind eine alte Schafrasse, sie sind an die Besucher*innen auf dem Tempelhofer Feld gewöhnt, da sie ganzjährig auf dem Feld weiden.
Eine Schäferin demonstrierte mehrmals am Nachmittag den Klauenschnitt vor den Augen der Besucher*innen.
Viel los beim Wollstand beim Campus Stadt Natur: Mitarbeitende der Grün Berlin GmbH teilen Wissenswertes über Schafe und Wolle.
Podiumsgespräch über die Schäferei in Stand und Land, moderiert von Ursula Renker (SenUVK) Von links nach rechts: Niels Rickert (Allmende Gärten), Ursula Renker (SenUVK), Eva-Maria Reichstein (Tochter des einstigen Schäfers auf dem Feld), Frank Wasem (Schäfer/Grün Berlin GmbH), Knut Kucznik (Schäfer)
Eine Kremserkutsche pendelte zwischen Aktionsfläche und der Beweidungsfläche.
Musikalische Unterhaltung vom wunderbaren Chor, organisiert von 100% ThF.
Wo Kinder sind, sollten Seifenblasen nicht fehlen ...
Die Veranstaltung war ein Kooperationsprojekt der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Grün Berlin GmbH, Allmende Kontor, 100% ThF, Haus 104 und der Feldkoordination.
Vorschläge erwünscht: Standorte für Bänke
Sie haben einen Lieblingsplatz auf dem Feld aber dort steht (noch) kein Bank? Wir suchen nach Ideen und Vorschlägen, wo mehr als 30 neue Bänke für das Tempelhofer Feld platziert werden sollen.
Schreiben Sie uns eine E-Mail und beschreiben Sie den Standort so genau wie möglich oder laden Sie sich die hier verlinkte Karte herunter und zeichnen den genauen Standort dort ein. E-Mail an die Adresse: tempelhoferfeld@senUVK.berlin.de